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17.07.2013

AFASE muss mit unsinnigen Behauptungen aufhören

Die europäische Solarherstellerinitiative EU ProSun, die über 40 Industrieunternehmen in Europa mit über 4.000 verbundenen Installationsbetrieben vertritt, wendet sich gegen die unrichtigen Behauptungen der Lobbygruppe AFASE.

„AFASE ist eine von den großen chinesischen Solarherstellern und deren Importeuren gegründete Lobbygruppe, die gezielt Panikmache unter Solarunternehmen betreibt. Ziel der Organisation ist es, Maßnahmen gegen Dumping zu verhindern, um damit chinesische Hersteller ungestraft weiter gegen geltendes Handelsrecht verstoßen zu lassen“, so Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun.

In einer aktuellen Pressemitteilung behauptet AFASE, dass die gegenwärtigen Antidumpingzölle der EU in Höhe von 11,8 Prozent auf Solarprodukte aus China zu Preiserhöhungen und Markteinbrüchen geführt hätten. „Das ist nachweisbar falsch. Die Preise für chinesische Module liegen zurzeit auf dem gleichen
Niveau wie vor Einführung der Zölle. Das ist ja Teil des Dramas. Die niedrigen Zölle sind ein Freibrief für weiteres Dumping. China verkauft immer noch weit unter den eigenen Herstellungskosten", so Nitzschke.

Auch die chinesische Handelskammer hatte zuvor vermeldet, dass die bisherigen Zollsätze für chinesische Hersteller leicht wegzustecken seien.

„Es wird Zeit, dass endlich ernsthafte Maßnahmen greifen, damit das zerstörerische Dumping aufhört", führt Nitzschke fort. Am 6. August soll nach Beschluss der EU-Kommission der volle Zollsatz von
durchschnittlich 47 Prozent gelten. „Nur dann kommen wir wieder zu echtem Wettbewerb. Es gibt keinen Wettbewerb und es gibt keinen freien Handel, solange Dumping zugelassen wird. Im Gegenteil, Dumping führt zu Monopolen – das ist verheerend für die gesamte Solarbranche."

„Besonders infam ist, wenn die chinesische Lobby jetzt die Insolvenz des Projektierers für Solargroßanlagen, Gehrlicher Solar, den europäischen Zöllen zuschiebt. Damit sollen Politik und
Solarinstallateure gezielt getäuscht werden. Der europäische Solarmarkt ist seit 2011 um 50 Prozent eingebrochen, ohne Zölle und trotz Billigstgpreisen aus China. Im Gegenteil, Chinas Dumping ist mitverantwortlich, dass immer mehr europäische Staaten die Förderung von Solarinstallationen massiv gekürzt haben“, schlussfolgert Nitzschke.

Quelle: EU ProSun