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29.10.2014

Algerische Firma kauft Bürkle Lackierstraße für Dünnplatten

Im algerischen Blida, die „Stadt der Rosen“ mit ca. 300.000 Einwohnern und ca. 30 km von der Mittelmeerküste entfernt gelegen, ist das algerische Unternehmen ­ansässig. Die mittelständische Firma ver­edelt Holzwerkstoff-Platten für die heimische Möbelbranche. Herzstück der Produktion ist die neue Druck- und Lackieranlage mit 1.300 mm Arbeitsbreite von Bürkle.

Im Fokus der Veredlung stehen Spanplatten und Dünn-MDF mit dem Standardmaß 1.220 x 2.440 mm. Mit einem Vorschub von fünf bis 25 m/min. bekommen die Platten einen mehrschichtigen Lackaufbau und können auch mittels indirekten Tiefdrucks (Direktdruck) einfarbig bedruckt werden.

Die Rohplatten werden manuell aufgegeben und auf einem Gurtförderer der Bürstmaschine CBM zur Oberflächenreinigung zugeführt. Anschließend besteht die Möglichkeit, wasserbasierte Spachtelmasse maschinell aufzutragen.

Der Kombiwalzmaschine e.a.sy-­Coater RCF wird die Ware auf einem Gurtförderer zugeführt - eine Transportart, die maßgeblich auf der gesamten Anlage umgesetzt wurde. Die RCF zeichnet sich durch eine außergewöhnlich glatte Spachtelqualität aus, wofür eine integrierte reverslaufende Glättwalze aus Edelstahl sorgt. Den Spachtel trocknet anschließend eine Düsentrockner-Einheit vom Typ e.a.sy-Dry JET.

Diesen vorbereitenden ­Arbeiten nachgeschaltet hat Bürkle zwei ­Walzenauftragmaschinen e.a.sy-Coater RCL mit jeweils einem Düsentrockner e.a.sy-Dry JET. Auf beiden Lackieraggregaten wird grundiert und somit eine zweischichtige Basis für die spätere Druck- oder Decklackschicht geschaffen.

Entsprechend der begrenzten Raumlänge in Blida wird nach den Grundlackaufträgen und Trocknung der Produktionsfluss über ein Kurvenband um 180° gedreht und die Platten laufen in eine Dekor-Druckmaschine e.a.sy-Print Druma-M ein. Die Baureihe "M" wurde insbesondere für den Druck von Maserungen und Mustern auf vorbeschichteten Platten entwickelt und garantiert die optimale Umsetzung höchster Passeranforderungen.

Im Anschluss an diese Druck­maschine besteht die Möglichkeit, eine weitere in den Produktionsfluss zu integrieren (Zweifarben-Direktdruck). Derzeit überbrückt ein weiterer Gurtförderer diese zusätzliche Veredlungsoption, die für eine entscheidende Erweiterung der Dekorpalette sorgen wird.

Clever ist die konstruktiv umgesetzte Möglichkeit, dass die Druckmaschine während des Anlagen­betriebs aus der Linie gefahren werden kann. Ursache ist der Wunsch des Auftraggebers, auf dieser Anlage auch uni-­farbene Lackierungen vorzunehmen. Dann wird die Druckmaschine nicht gebraucht und für die nächsten Druckaufträge vorbereitet.

Vor der Plattenabnahme "beschließt" eine weitere Walzenauftragmaschine e.a.sy-Coater RCL, diesmal jedoch zum Auftrag von UV-trocknendem Decklack, sowie eine zugeordnete UV-Trocknung e.a.sy-Cure UV mit drei Lampen die eingesetzte Anlagentechnologie und den Prozess der Oberflächen-­Veredlung der Holzwerkstoff-­Möbelplatten. Unter dem Strich eine insgesamt anspruchsvolle Lösung unter einfachen Bedingungen und überschaubarer Größe.

Quelle: Bürkle/buerkle-gmbh.de