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07.05.2012

Bohle entwickelt innovatives Messgerät zur Zinnwertbestimmung

Mit TinCheck Industrial wird Glasqualität transparent

Bohle entwickelt und vertreibt seit einigen Jahren sehr erfolgreich Glasmessgeräte für Handwerk und Industrie. Nach der Einführung des Zinnbadseitentesters TinCheck als Handgerät bringt das Unternehmen nun als konsequente Weiterentwicklung den TinCheck Industrial an den Start. Nachdem der bisherige TinCheck neben der schnellen, einfachen und zuverlässigen Erkennung der Zinnbadseite bereits eine Aussage über die Höhe der Zinnbelastung erlaubt, stellt der TinCheck Industrial nun ein vollwertiges Messgerät zur Bestimmung der Zinnbelastung dar. Im Vergleich zu anderen Techniken überzeugt das Gerät durch die schnelle und einfache Messmöglichkeit. So kann es beispielsweise Glasherstellern dabei helfen, die Qualität des produzierten Glases zu überwachen. Glasverarbeiter profitieren schon jetzt vom TinCheck Industrial dadurch, dass es ihnen nun möglich ist, die Qualität des zur Weiterverarbeitung anstehenden Glases im Vorfeld auf die Verwendbarkeit hin zu prüfen bzw. Prozess-Parameter der Zinnbelastung entsprechend einzustellen.

Deutlich stabilere Produktionsergebnisse bei Flintermann
Eines der ersten Unternehmen, die den TinCheck Industrial in ihrer Produktion einsetzen, ist die Flintermann Glasveredelungs GmbH & Co. KG.
„Meine Erwartungen an das Gerät wurden um ein Vielfaches übertroffen“, sagt Reinhard Gruber, Prokurist und Betriebsleiter der Glasveredelungssparte. „Die Ergebnisse decken sich absolut mit meinen langjährigen Produktionserfahrungen – der Zinnwert hat klare Auswirkungen auf das Verarbeitungsergebnis und muss bei der Einstellung der Verarbeitungsparameter zwingend berücksichtigt werden“, berichtet Gruber und ergänzt: „Weichen die Zinnwerte zu stark von denen ab, auf die der ESG Ofen kalibriert ist, führt dies eindeutig zu Kaltrissen oder Hotspots und damit zwangsläufig zu einer Erhöhung des Ausschusses“. Auch bei Glasbiegeprozessen, der UV-Verklebung und der Lackierung von Glasoberflächen hat der Zinnwert extreme Auswirkungen auf das Ergebnis, wie Reinhard Gruber bei seinen umfangreichen Tests herausgefunden hat: „Wir konnten beispielsweise bei reinweiß lackierten Flächen eine klare Korrelation zwischen Zinnwert und optischer Wirkung der Lackierung feststellen“. Seit Flintermann vor Verarbeitung den Zinnwert der Gläser mit dem Bohle- Gerät misst und die Produktion darauf abstimmt, sind die Produktionsergebnisse nochmals deutlich stabiler als zuvor.

Auch Prof. Dr.-Ing. Ömer Bucak von der Hochschule München, Fakultät Bauingenieurwesen, bestätigt, dass der Zinnwert einen starken Einfluss auf die Glaseigenschaften am Bau hat. Im Rahmen eines AiF-Projektes, das unter anderem zusammen mit der Firma Flintermann durchgeführt wurde, konnte er sich von der Leistungsfähigkeit des TinCheck Industrial überzeugen: „Der Einsatz des TinCheck Industrial kann zu stabileren und effizienteren Prozessen beitragen, wodurch sich Glashersteller und -verarbeiter auch im weltweiten Wettbewerb differenzieren können“, ist sich Prof. Dr.-Ing. Bucak sicher.

Stabilisierung und Effizienzsteigerung durch innovative Messgeräte
„Das Ziel der Bohle Gruppe ist es, nun auch mit unseren innovativen Messgeräten einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilisierung und Effizienzsteigerung der Glasherstellungs- und Glasverarbeitungsprozesse sowie zur Qualitätsverbesserung der Glasprodukte selbst zu leisten“, erklärt Dr. Heinrich Ostendarp, Vorstandsvorsitzender der Bohle AG. „Die Entwicklung eines zuverlässigen und robusten Gerätes zur Bestimmung des Zinnwertes stellte schon eine erhebliche Herausforderung dar. Letztendlich ist es uns aber gelungen, die hohe Zuverlässigkeit der Messsignale auch bei Störeinflüssen wie Fremdlicht, Temperaturschwankungen etc. durch das spezielle Messsystem sowie verschiedene optische und elektronische Einzelentwicklungen zu erreichen“, so Ostendarp weiter.

TinCheck Industrial zur Einbindung in Produktionsprozesse
Im ersten Schritt bringt Bohle den TinCheck Industrial zur Einbindung in Produktionslinien auf den Markt. Der Sensor kann zur Bestimmung der Zinnbadseite über digitale Ein- und Ausgänge direkt an eine Steuerung angeschlossen werden. Weiterhin ist es möglich, den Sensor über eine serielle Schnittstelle mit einem Leitrechner zu verbinden, um so kontinuierlich den Wert der Zinnbelastung aufzunehmen und zu dokumentieren. Basierend auf der gleichen Technologie wird es ein Offlinegerät geben, das beispielsweise für Anwendungen in Qualitätssicherungsprozessen eingesetzt werden kann. Dieses ermöglicht im Zusammenspiel mit einer PC-Software das einfache und komfortable Vermessen von Glasproben sowie das Archivieren der Messergebnisse.

TinCheck Industrial kann bald zur Standardausstattung zählen
Testkunde Reinhard Gruber von Flintermann ist so begeistert vom TinCheck Industrial, dass er dem Gerät eine große Zukunft voraussagt: „ Die Korrelation zwischen Zinnwert und Verarbeitungsparametern ist so eindeutig, dass das Messgerät bald zur Pflichtausstattung eines jeden Glasveredlungsbetriebes gehören wird“, ist Gruber überzeugt. Auch in anderen Bereichen sieht Reinhard Gruber Potential: „Glas wird zunehmend tragendes Element im Fassadenbau. Hier kann der TinCheck Industrial einen wertvollen Beitrag dazu leisten, Gläser fehlerfrei zu bearbeiten und so die Sicherheit zu erhöhen“.

Quelle: Bohle AG

Bild:
Nach der Einführung des Zinnbadseitentesters TinCheck als Handgerät bringt Bohle nun als konsequente Weiterentwicklung den TinCheck Industrial - ein vollwertiges Messgerät zur Bestimmung der Zinnbelastung - an den Start.