16.10.2014
Mischvorrichtungen reinigen ist eine arbeitszeitintensive, harte Arbeit. Das ab 2017 verpflichtete quecksilberfreie
PU-Material diverser Hersteller setzt sich zudem noch schneller und hartnäckiger in Mischvorrichtungen ab. LiSEC
erkannte den Handlungsbedarf und entwickelte eine thermische Spülvorrichtung: die TPD-A230.
Ab dem 10. Oktober 2017 dürfen laut EU Norm 848/2012 vom 19. September 2012 keine Stoffe oder Gemische hergestellt, in den
Verkehr gebracht oder verwendet werden, deren Quecksilberkonzentration 0,01 Gewichtsprozent betragen oder übersteigen. Das
gilt also auch für quecksilberhaltige PU-Materialien, die bei der Herstellung von Isolierglaselementen zum Einsatz kommen.
TPD-A230
Der thermische Mischerreiniger TPD-A230 von LiSEC ist eine halbautomatische Spülvorrichtung zum Spülen und Reinigen von
Versiegelungsmischstrecken unter Verwendung von thermischen Reinigungsflüssigkeiten. Diese auf dem Betreiber-Know-how von
LiSEC basierende Lösung bietet Vorteile in technischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht.
Die Technik
Zur Reinigung wird der Reinigungsmittelbehälter mit dem entsprechenden Reiniger befüllt und der unzerlegte Mischer in eine
hermetisch abgeschlossene Reinigungsbox gegeben. Über die Materialanschlüsse wird dieser mit dem Spülmittelkreislauf
verbunden. Die Reinigung an sich erfolgt bei einer Temperatur von bis zu 230 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 120 Bar.
Der TPD-A230 besteht aus einem geschlossenen System, wodurch einerseits der Reiniger sich schnell erwärmt und kein direkter
Kontakt mit dem heißen Reiniger notwendig ist. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist auch, dass die Mischvorrichtung vor dem
Reinigen nicht mehr zerlegt werden muss. Das hat den Vorteil, dass das Bauteil geschont bleibt (keine Beschädigungen) und seine
Funktionsfähigkeit nach dem Reinigen intakt bleibt.
Das Reinigen einer Mischstrecke findet in zwei Modi statt. In einem ersten Modus wird das noch vorhandene Versiegelungsmaterial
entfernt und direkt entsorgt. Im zweiten Modus wird in einem geschlossenen Kreis das Restmaterial, das sich am Rand abgelagert
hat, entfernt. Nach dem Reinigen mit dem TPD-A230 gibt es kaum Rückstände – sogar schwer zugängliche materialführende
Bereiche können gründlich gereinigt werden. Der TPD-A230 ist übrigens sehr kompakt gebaut und lässt sich leicht mittels Stapler
oder Hubwagen transportieren.
Die Wirtschaft
Der wohl größte Vorteil in wirtschaftlicher Hinsicht liegt darin, dass die Mischstrecken nicht mehr zuerst aufwändig von Hand
zerlegt und dann gereinigt werden müssen. Beim herkömmlichen Ansatz bedeutet ein solches Verfahren etwa drei Stunden
Arbeitszeit, mit dem TPD-A230 nur eine Viertelstunde manuelle Arbeit pro Vorgang. Darüber hinaus ist keine permanente
Beobachtung mehr notwendig – durch eine Zeituhr schaltet sich der TPD-A230 selber aus.
Die vorher erwähnte kompakte Bauweise hat überdies den Vorteil, dass das gesamte Kreislaufsystem gut isoliert ist, was sich
positiv auf den Energiebedarf auswirkt.
Auch die Mitarbeiter profitieren vom Einsatz des TPD-A230. Denn da es sich um einen geschlossenen Kreis handelt, brauchen sie
nicht mehr mit giftigen Chemikalien und Materialabfällen zu hantieren und der Arbeitsplatz leidet unter wesentlich geringeren
Geruchsbelästigungen.