13.11.2013
Die Glasindustrie in Deutschland verfolgt mit Sorge die Debatten um einen möglichen Wegfall der EEG-Entlastungen für energieintensive Unternehmen. Als eine der energieintensivsten Branchen sieht sie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit massiv gefährdet.
Der Erhalt der „Besonderen Ausgleichregelungen für energieintensive Unternehmen“, den das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorsieht, ist für das Überleben der Glasindustrie am Standort Deutschland unabdingbar.
„Die Glasindustrie hat als eine der energieintensivsten Branchen in Deutschland einen Anteil von bis zu 30 Prozent Energiekosten an den Gesamtproduktionskosten“, erläutert Dr. Hans-Joachim Konz, Präsident des Bundesverbands Glasindustrie e.V.
Ein Wegfall der Entlastungsregelungen hätte für die Glasindustrie massive Folgen. Viele Unternehmen könnten sich den Standort Deutschland nicht mehr leisten und müssten ihre Produktion ins energiekostengünstigere Ausland verlagern. Das würde vor allem für einige strukturschwache Regionen, in denen die Glashütten seit Generationen der wichtigste Arbeitgeber sind, den Verlust von Arbeitsplätzen und Wohlstand bedeuten.
„Auch ohne die Belastungen durch das EEG hat die energieintensive Glasindustrie bereits einen Wettbewerbsnachteil, da die Strompreise in Deutschland zu den höchsten in Europa zählen. Weitere staatlich induzierte Belastungen sind für die Glasindustrie daher nicht mehr tragbar“, betont Konz.
Der Bundesverband Glasindustrie e.V. vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen der Glas herstellenden Industrie in Deutschland. Dazu zählen die Bereiche Flachglas, Behälterglas, Spezialglas, Glasfasern sowie Glasbearbeitung- und -veredelung. Der Branche gehören rund 400 Betriebe mit circa 53.000 Beschäftigten an. Der Gesamtumsatz betrug 2012 rund 8,9 Milliarden Euro.
Quelle: Bundesverband Glasindustrie e. V.