16/10/2014
Thermoplastische Abstandhalter haben ihren Platz am Markt erkämpft – und eingenommen. Die Vorteile dieser ‚Warmen
Kante‘ sind sowohl Bauherren als Produzenten bekannt. LiSEC bietet nun ein Konzept an, das den ganzen Herstellprozess
berücksichtigt.
Das Herzstück : der LiSEC TPA
Das Herzstück des Konzeptes bildet die neu entwickelte Anlage namens TPA – was für Thermo Plastic Applicator steht. Es handelt
sich dabei um eine vollautomatische Anlage zum Applizieren von thermoplastischen Abstandhaltern direkt auf die Scheibe. „Bei
der Entwicklung dieser Anlage waren uns drei Dinge sehr wichtig“, so Alexander Kronsteiner, Leiter Produktmanagement bei
LiSEC. „Erstens haben wir von Anfang an erkannt, dass es sich nie nur um eine alleinstehende Anlage handeln kann, sondern
dass das direkte Applizieren von thermoplastischem Abstandhaltermaterial einen gesamt durchdachten Produktionsprozess
voraussetzt. Zweitens ist uns die Stabilität der Anlage sehr wichtig. Drittens: Wir ermöglichen einen optisch nicht wahrnehmbaren
Verschluss – quasi ein ‚endloses‘ Auftragen des Abstandhalters.“
Ohne Stress
Die TPA Anlage wurde so konzipiert, dass beim kompletten Vorgang Anlage und Material geschont werden, indem das Material
nur verpresst wird. Zum Einsatz kommen großvolumige Behälter und gleitende Kolben – es sind überhaupt keine verschleißanfälligen
Zahnradpumpen eingebaut, die mittels Scherprinzip das Abstandhaltermaterial durch die Anlage walzen.
Eine Heizplatte erwärmt das Material, woraufhin es in einen Zwischenpuffer gespeichert und ab dort verarbeitet wird. Für weniger
Stress sorgt besonders die hochgenaue und selbstregulierende Dosierung mittels Drehschieberegelung. Geplante Dosiermengen
und tatsächlich aufgetragenes Abstandhaltermaterial werden permanent gemessen und - wenn erforderlich - automatisch
elektronisch nachjustiert. Kronsteiner: „Dieser Ansatz bietet zwei Vorteile: Einerseits steuern wir die Materialmenge elektronisch
mit nicht wartungsintensiven Fördersystemen, andererseits kann sich die Materialmenge mittels verschleißfreier Elektronik
sogar selbst regulieren. Das bedeutet Bedienerunabhängigkeit bei gleichzeitig permanent perfekter Qualität auch bei Viskositätsänderungen.
Auch bei Fasswechsel ist eine ununterbrochene Produktion möglich, was letztendlich auch weniger Stress für die
Fachkräfte bedeutet und einen stabilen Prozess gewährleistet.“ Der Applizierkopf ist außerdem so konstruiert, dass er einfach und
rasch zugänglich für Servicearbeiten ist.
Kaum sichtbar
Die LiSEC TPA Anlage ermöglicht beim Auftragen von thermoplastischem Abstandhaltermaterial einen Verschluss, der einerseits
im eingebauten Zustand kaum sichtbar ist, andererseits auch sicherstellt, dass der Abstandhalter absolut gasdicht aufgetragen
wird. Kronsteiner: „In einem eigenen Schritt wird das Abstandhaltermaterial an der Verschlussstelle in einer Formkammer sorgfältig
verpresst. Das Ergebnis ist wirklich einzigartig und in Optik und Prozesssicherheit nicht vergleichbar mit herkömmlichen
Lösungen.“
Linienprinzip
Um diesen Ansatz auch perfekt in die Realität umzusetzen, bietet LiSEC die Lösung als Linienkonzept an. So werden die Prozessschritte
Zusammenbau, Gasfüllung und Verpressung den besonderen Anforderungen des thermoplastischen Materials gerecht.
Dabei spielt das von LiSEC patentierte System eine besondere Rolle, bei dem Gas wirbelungsfrei von unten gefüllt wird ohne dass
die Glasscheiben verbogen werden müssen. „Das Linienprinzip geht bis hin zum Thema Logistik – auch hier verlangen mit thermoplastischen
Abstandhaltern hergestellte Isolierglaselemente eine besondere Behandlung“, ergänzt Kronsteiner. Trotz weichem
Abstandhalter soll das Isolierglaselement nämlich formstabil bleiben, bis die Versiegelungsmasse ausgehärtet ist. Der von LiSEC
angebotene Logistik-Ansatz wird u. a aus einer automatischen Abnahmestation und einem speziellen Isolierglaspuffer bestehen.
„Nur so kann die beim Applizieren hergestellte Qualität nachhaltig sichergestellt werden“, bringt es Kronsteiner auf den Punkt.