Einfamilienhaus in der Schweiz vereint ungewöhnlich viele Glaslösungen unter einem Dach
Wer im Glashaus sitzt, hat die beste Aussicht: Das Einfamilienhaus im Kanton Solothurn in der Schweiz hüllt sich nicht nur von außen gänzlich in Glas, sondern zeigt auch im Inneren, wie vielfältig der transparente Werkstoff einsetzbar ist. Ob Arbeitsplatten in der Küche, Böden und Schränke im Badezimmer oder Trennwände im Wohnraum – für die individuell gestalteten Bereiche wurde ein breites Spektrum verschiedenster Glaslösungen von Glas Trösch entwickelt. Zudem überzeugt die zeitgemäße Architektur durch die stilvolle Kombination der beiden traditionellen Materialien Glas und Holz.
Die Hülle des zweigeschossigen Gebäudes setzt sich neben den transparenten Fensterflächen aus opaken, grau getönten Glaspaneelen zusammen, die auf einer Holz-Unterkonstruktion mittels nicht sichtbarer Befestigungselemente angebracht wurden. Äußerlich sticht der moderne Glaskörper damit deutlich aus dem von traditionellen Einfamilienhäusern geprägten Wohnumfeld heraus. Im Inneren überzeugt die Architektur durch einen schlichten Grundriss mit offenem Wohn- und Essbereich, Badezimmer sowie Garage im Erdgeschoss und Schlafräumen und einem weiteren Bad im Obergeschoss. Der Eingangsbereich geht fließend in den großen und lichtdurchfluteten Hauptraum über, in dem die Küche das zentrale Element bildet. Alle Räume wurden mit bodentiefen Fensterelementen versehen, die den Außenraum großzügig ins Innere des Gebäudes einfließen lassen und in Richtung Süden einen weitläufigen Panoramablick bis auf die Schweizer Alpenlandschaft bieten.
Ästhetik und Funktion aus Glas
Als vorgehängte hinterlüftete Fassade konzipiert ermöglicht die Gebäudehülle einen geringen Wartungs- und Instandhaltungsaufwand, da die einzelnen, bis zu drei Meter hohen Glaspaneele jederzeit austauschbar sind. Das verwendete Einscheibensicherheitsglas wurde zuvor auf Belastungen wie beispielsweise extreme Windlasten getestet und die graue Farbe als keramische Beschichtung im Walzendruckverfahren dauerhaft in das acht Millimeter dicke Glas eingebrannt. Dementsprechend sind die Glaselemente besonders widerstandsfähig, zudem abriebfest, UV-beständig und weitgehend lösemittelbeständig. Die gläserne Außenhaut verleiht dem Gebäude eine edle Optik, die sich je nach Wetterlage verändert: Die Spiegelungen geben unterschiedliche Stimmungen wieder, und es entsteht ein lebhaftes Spiel aus Licht und Reflexion auf der Glasoberfläche.
Lichtdurchflutete Räume mit hohem Komfort
Bei der Planung wurde der Wunsch des Bauherrn berücksichtigt, während des Tages keine künstlichen Lichtquellen einsetzen zu müssen. Raumhohe Isoliergläser bieten maximale Transparenz sowie eine effiziente Nutzung des Tageslichts. Außerdem gewährleistet das Glas ein angenehmes Raumklima während des ganzen Jahres: Die Dreifachverglasung mit SILVERSTAR-Beschichtung entspricht höchsten energietechnischen Anforderungen und bietet gleichermaßen einen Schutz gegen Überhitzung wie auch eine optimale Wärmedämmung im Winter. Im Obergeschoss kamen bodentiefe Flügeltüren zum Einsatz, die mit einem gläsernen französischen Balkon als Absturzsicherung versehen wurden. Durch das filigrane Glasgeländer SWISSRAILING two sided bleibt die Transparenz und Ästhetik der Fassade erhalten und im Rauminneren lässt sich die Aussicht ohne störende Konstruktionselemente genießen.
Glas trifft Holz
Während die äußere Hülle von Glas dominiert wird, besticht der Innenraum durch helle Holzelemente aus weiß lasierten Dreischichtplatten, die sowohl Boden als auch Wände, Treppen und Decken verkleiden. Die Räume profitieren von der freundlichen und warmen Wirkung der Holzverkleidungen aus Fichtenholz sowie von der enormen Helligkeit aufgrund der sehr guten natürlichen Belichtung. Das gestalterische Gesamtbild wird außerdem von eleganten Schattenfugen geprägt. So finden sich die schmalen Abstände zwischen den Glaspaneelen der Fassade als gestalterisches Element auch im Innenraum wieder: Übergänge von Wand zu Treppe oder von Boden zu Wand erhalten durch die dezente Schattenfuge eine spürbare Leichtigkeit. Als weiteres Stilelement wurden die Fensterflächen in den Schlafräumen zum Teil von großen Holzrahmen eingefasst. Während diese von außen nicht sichtbar sind, sind sie von innen nicht nur ein interessantes Gestaltungselement, sondern bieten auch eine breite Sitzfläche zum Genießen des Panoramas.
Designglas setzt im Innern Akzente
Im von Holz geprägten Innenraum setzt das hier verwendete veredelte Glas besondere Akzente. Die weitgehend mit Glas verkleidete Küche bildet als raumteilendes Element den Mittelpunkt im Wohn- und Essbereich und setzt den offenen Raum in Szene. Hier überzeugt SWISSCULINARIA Long Life durch seine robuste Oberfläche, die einen Schutz vor Hitze, Kratzern und Säuren bietet. Für die Küchenrückwand wurde ein individualisiertes Glas entwickelt, das zwei unterschiedliche Motive aus den Glas Trösch Kollektionen GRAPHIC und TRADITIONAL miteinander kombiniert: Auf einem glänzenden, grau-schwarzen Hintergrund zeigen sich silhouettenhaft Hirsche und Rehe, die sich dezent von dem linienförmigen Muster absetzen. Im Eingangsbereich umfasst eine raumhohe Glasbox sowohl Garderobe als auch Badezimmer. Das helle Raum-in-Raum-Element vergrößert die Diele optisch und verleiht dem Eingangsbereich durch das weiße, matte Glas einen freundlichen Charakter. Als Zugang zum Badezimmer wurde eine fast drei Meter hohe Glas-Schiebetür entworfen. Dabei handelt es sich um eine Spezialanfertigung aus Verbundsicherheitsglas, die der hohen Belastung problemlos standhält.
Optische Highlights in den Badezimmern
Die Badezimmer bestechen durch ihr gestalterisches Gesamtkonzept, das gleich mehrere Lösungen in Glas präsentiert. So sind neben den Duschkabinen auch die Wände und Böden im Duschbereich in Glas gestaltet. Dabei wurden die Farben an die individuellen Wünsche des Bauherrn angepasst. Während das Badezimmer im Erdgeschoss in einem lavendelfarbenen Violett schimmert, zeigt sich das Badezimmer im Obergeschoss in einem erfrischenden Türkiston. Die Wandverkleidungen wurden zusätzlich mit einem grafischen Muster versehen, das durch die Dekorsatinierung eine seidig matte Oberfläche erhält. Im Duschbereich sind die Böden mit rutschfestem Satinglas ausgestattet, das ebenfalls einen seidigen Schimmer besitzt. Die Spiegel wurden als vorgesetzte Schiebetüren konzipiert, hinter denen sich in die Wand eingelassener Stauraum befindet. Das Glas in den Badezimmern ist nicht nur ein stilvolles Gestaltungselement, es lässt sich auch spielend leicht reinigen. Apropos spielen: Wer im Glashaus sitzt, darf vielleicht nicht mit Steinen werfen, aber mit Fußbällen schon. Denn das Glas erfüllt auch in Sachen Sicherheit höchste Anforderungen und hält den einen oder anderen Schuss neben das Tor locker aus.