Mit fortschreitender Digitalisierung und Automatisierung ist die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) ein wichtiger Schritt für die Flachglasindustrie um Prozesse zu optimieren, Energieeinsatz und CO2-Emissionen zu senken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
In der Fehleranalyse in Produktionsprozessen wird durch KI, insbesondere durch den Einsatz von Deep Learning Technologien, eine schnelle und präzise Analyse und Interpretation von immer komplexer und umfangreicher werdenden Daten möglich. Das Ziel: Weniger Fehler und Ausfallzeiten, dasselbe Produkt in kürzerer Zeit mit weniger Energie- und Ressourceneinsatz produzieren.
Das Thema „KI in der Maschinentechnologie“ ist auch ein wichtiges Thema der glasstec 2024. Der Autor sprach für die Messe im Vorfeld mit dem VDMA Forum Glastechnik und renommierten Unternehmen der Branche.
Künstliche Intelligenz bezeichnet im Allgemeinen die Fähigkeit einer Maschine oder eines Computersystems, Aufgaben auszuführen, die üblicherweise menschliche Intelligenz erfordern würden. Zum Beispiel das Lernen und Problemlösen, die Spracherkennung und Reproduktion, die Bilderkennung und künftig vielleicht auch so etwas wie „Intuition“ aus Erfahrung. Wie diese Art von Intelligenz einer Maschine attestiert werden könnte, daran forschte der britische Mathematiker und Informatiker Alan Turing schon in den 1950er-Jahren. Sein „Turing Test“ zielt darauf ab, die Fähigkeit einer Maschine zu beurteilen, menschenähnliches Verhalten zu zeigen oder menschenähnliche Intelligenz zu demonstrieren. Die Grundidee: Ein Mensch und eine Maschine interagieren textbasiert von getrennten Räumen aus, wobei der Mensch nicht weiß, ob er mit einer Maschine oder einem anderen Menschen kommuniziert. Kann der Mensch dies nicht zuverlässig bestimmen, gilt der Turing Test als bestanden. Der Test gilt noch heute als sachliches Kriterium, um menschenähnliche Interaktionen von Maschinen zu bewerten und dient als Grundlage zahlreicher Diskussionen über die Entwicklung von KI-Systemen und auch ihrer ethischen Implikationen.