Digitalisierung und KI in Glasindustrie und Glaserhandwerk
Individuelle Anforderungen: Digitalisierung und KI in Glasindustrie und Glaserhandwerk
12.05.2025
Die Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) revolutionieren zahlreiche Branchen. Die Anwendung und auch die Integration unterscheiden sich in den beiden Bereichen aufgrund der Unternehmensstrukturen und der spezifischen Anforderungen und Anwendungsfälle.
Technologien wie maschinelles Lernen und fortschrittliche Analytik bieten immense Potenziale zur Optimierung von Produktionsprozessen
Digitalisierung und der Einsatz von KI gewinnen auch in der Glasindustrie und im Glaserhandwerk immer mehr an Bedeutung. In beiden Bereichen spielt die Analyse großer Datenmengen eine zentrale Rolle. Technologien wie maschinelles Lernen und fortschrittliche Analytik bieten immense Potenziale zur Optimierung von Produktionsprozessen, Steigerung der Effizienz, Reduktion von Fehlern und Verbesserung der Produktqualität.
Wie werden digitale Tools und KI in die Prozesse eingebunden und angewendet?
Komplexität und Umfang
Glasindustrie: Hier kommen hochkomplexe KI-gestützte Systeme zum Einsatz, die in großem Maßstab arbeiten. Beispiele sind die Automatisierung ganzer Produktionslinien, die Nutzung von Sensoren zur Echtzeitüberwachung und die präzise Steuerung der Glasproduktion durch KI-Algorithmen. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von KI zur Verbesserung der Energieeffizienz in Glasöfen, die kontinuierlich überwacht und angepasst werden, um den Energieverbrauch zu optimieren.
Glaserhandwerk: Das Handwerk nutzt dagegen spezialisierte digitale Tools und KI-Anwendungen. Hier stehen vor allem die Unterstützung bei der Planung und Ausführung individueller Projekte im Vordergrund, wie z.B. die Verwendung von 3D-Modellierungssoftware zur Gestaltung von Glasarbeiten oder die Nutzung von AR-Brillen, um präzise Schnitte und Montagen durchzuführen.
Anwendungsbereiche
Glasindustrie: In der Industrie werden KI-Systeme zur Automatisierung und Qualitätskontrolle eingesetzt. Beispielsweise kommen visuelle Inspektionssysteme zum Einsatz, die mit Hilfe von Bildverarbeitungstechniken Defekte im Glas erkennen und aussortieren. Auch die Logistik und Lagerhaltung profitieren von KI, indem Lieferketten optimiert und Lagerbestände effizient verwaltet werden.
Glaserhandwerk: Hier liegt der Fokus auf der Unterstützung handwerklicher Tätigkeiten. Digitale Tools helfen bei der genauen Vermessung und Planung von Glaskonstruktionen, während KI-Anwendungen zur Materialoptimierung und zur Verbesserung der Schnittgenauigkeit verwendet werden.
Partizipative Gestaltung
Glasindustrie: In größeren Industrieunternehmen ist die partizipative Gestaltung von KI-Anwendungen wichtig. Mitarbeitende werden frühzeitig in den Entwicklungsprozess einbezogen, um die Akzeptanz neuer Technologien zu erhöhen und spezifische Bedürfnisse zu berücksichtigen. Dies führt zu einer besseren Integration der Technologie und einer höheren Akzeptanz.
Glaserhandwerk: Im Handwerk erfolgt die Einführung digitaler Tools meist in kleinerem Rahmen und in einem weniger hohen Individualisierungsgrad. Die Akzeptanz hängt stark von der Benutzerfreundlichkeit und dem direkten Nutzen für die tägliche Arbeit ab.
Herausforderungen
Technologische Barrieren: Beide Bereiche stehen vor technologischen Herausforderungen, wie der Integration neuer Systeme in bestehende Prozesse und der Notwendigkeit von Schulungen für die Mitarbeitenden.
Akzeptanz und Veränderungsbereitschaft: Während in der Industrie oft größere strukturelle Änderungen notwendig sind, um neue Technologien zu integrieren, müssen im Handwerk vor allem Vorbehalte und Ängste vor technologischen Veränderungen abgebaut werden.
Bei Anwendung und Integration von digitaler und KI-Technologie bestehen also deutliche Unterschiede: hochskalierte, automatisierte Prozesse in der Glasindustrie gegenüber spezialisierten, handwerksnahen Anwendungen im Glaserhandwerk. In beiden Bereichen liegt der Nutzen fortschrittlicher Technologien aber auf der Hand und wird stetig ausgebaut.