Der Kunstpalast war auf der glasstec 2024 vertreten. Wie haben Sie die Veranstaltung wahrgenommen, und wie hat sie Ihrer Meinung nach zur Förderung der Glaskultur beigetragen?
Dedo von Krosigk: „Die Glassammlung des Kunstpalastes ist dank der großartigen Unterstützung der glasstec schon sehr lange mit einem Stand auf der Messe vertreten. Letztes Jahr war es schwieriger für uns als sonst, weil die Neueröffnung unserer Sammlung im Kunstpalast nach drei Jahren Renovierung des ganzen Museumsbaus ziemlich genau einen Monat nach der glasstec stattfand. Umgekehrt wäre es herrlich gewesen! Dann hätten wir die Messebesucher ermuntern können, auch dem frisch renovierten Museum einen Besuch abzustatten. So oder so ist die Teilnahme für uns ein Highlight. Dass eine der bedeutendsten Glas-Museumssammlungen in Europa und die weltweit wichtigste Messe zur Glastechnologie so nahe beieinanderliegen, schreit geradezu nach Kooperationen.
Besonders gut und wichtig ist aber, dass die Messe den Glasfachschulen ein Forum bietet. Mit der Glaskultur wird es nämlich in Zukunft nicht weit her sein, wenn es nicht die Fachkräfte gibt, die das technisch und künstlerisch umsetzen können. Ob hier auch Ausbildungsstätten und Betriebe aus dem Ausland motiviert werden könnten? Die Schulen in Kamenický Senov und Nový Bor, Tschechien, Kramsach in Österreich, Sunderland, UK… Wenn es gelänge, einen internationalen Austausch nach Düsseldorf zu holen, könnte die Messe noch attraktiver für junge Leute werden, die sich orientieren möchten – aber auch für die kleinen und großen Betriebe, die auf der Messe vertreten sind und Nachwuchs suchen.
Wie habe ich die Messe wahrgenommen? Bei meinem Rundgang, der natürlich nie alles abdeckt, fühle ich mich immer wie in einem Wunderland, geradezu berauscht von den vielen Aspekten von Glas, die unsere Museumssammlung kaum oder gar nicht abbildet.“