Frau Kemper, erzählen Sie uns doch gerne einmal, wie es dazu kam, dass die Glaskünstlervereinigung NRW auf der glasstec ausstellt.
Heide Kemper: „Wir haben uns als Verein 1999 gegründet und der Sitz des Vereins war damals in Düsseldorf. Da lag es nah, Kontakt zur Messe aufzunehmen – und das erfolgreich, wie man sieht.
Ich habe die Glaskünstlervereinigung bei ihrer ersten Präsentation in der Halle 9 kennengelernt und war so begeistert von den Arbeiten, dass ich mich dem Verein angeschlossen habe. Die glasstec hat das Potenzial der Ausstellung sehr schnell erkannt, so dass die Glaskünstlervereinigung einen repräsentativen Messestand erhalten hat. Ein guter Zusammenschluss und etwas, das sich gegenseitig durchaus befruchtet.“
Glas ist ein faszinierender Werkstoff. Was macht für Sie die Ausstellung „glass art“ – wie sie heute ist – so besonders?
Heide Kemper: „Alle Kunstschaffenden haben unterschiedliche Gründe, warum sie Kunst machen. Und so kommen viele künstlerische Facetten zum Ausdruck. Wir in der Glaskunst arbeiten alle mit dem gleichen Werkstoff, haben jedoch alle unser eigenes künstlerisches Gesicht. Das zeigt sich in der Vielzahl unterschiedlichster Arbeiten – und gerade das macht es für den Betrachtenden spannend.
Wenn Künstlerinnen und Künstler versuchen, ihr Anliegen zum Ausdruck zu bringen, und ihr Projekt womöglich technisch noch gar nicht erfassen können, dann werden sie zu Forschern – bis sie eine Lösung für die Realisierung ihres Projektes gefunden haben. Und wir sehen immer wieder, wie unsere ‚Forschungsergebnisse‘ die Gäste unseres Standes ins Staunen versetzen.
Etwas anderes möchte ich noch hinzufügen: Unser Stand ist, verglichen mit dem Rest der Messe, ein echter Ort der Ruhe. Der Ruhe, der Inspiration, des Austausches in einer Ruhe. Für Besucher ein kleiner Moment des Innehaltens – um danach wieder bestärkt weiterzugehen.“