Was war der entscheidende Anstoß für die Partnerschaft zwischen den Glass Performance Days (GPD) und der glasstec?
Das Herzstück des Erfolgs von GPD war schon immer unsere Partnerschaft mit engagierten Akteuren. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Inhalte und der Wirkung der Konferenz. Darüber hinaus sahen wir die Chance, unsere Reichweite zu vergrößern – und hier kommt die Zusammenarbeit zwischen glasstec und GPD ins Spiel.
Die glasstec ist die größte Veranstaltung der Branche und findet alle zwei Jahre statt. Auch die GPD, eine der einflussreichsten Konferenzen der Branche, findet ebenfalls alle zwei Jahre statt. Für die Teilnehmer schafft diese Partnerschaft einen jährlichen Treffpunkt für die Glasbranche.
Wir verfolgen ähnliche Ziele, wie die Branche zusammenzubringen und den Wissensaustausch zu fördern. Bislang haben wir dies jedoch auf unterschiedliche Weise getan. Unsere Zielgruppen sind dieselben, und wir teilen auch dieselben Werte. Jetzt, da wir als Team arbeiten, können wir aktuelle Branchenthemen aus einer breiteren Perspektive angehen. Wir hoffen, gemeinsam mehr bewirken zu können.
Wie kann Ihrer Meinung nach die Branche von dieser Zusammenarbeit profitieren?
Kurzfristig liegt der größte Vorteil in einer größeren und tieferen Reichweite. Durch die Partnerschaft erreichen wir ein vielfältigeres Publikum und stärken das Bewusstsein für Innovationen in der Glasbranche.
Ein weiterer Vorteil ist das Timing: Da beide Veranstaltungen alle zwei Jahre stattfinden, ermöglicht diese Zusammenarbeit, dass sich Menschen aus der gesamten Branche häufiger treffen.
Die GPD blickt auf eine lange Tradition im Wissensaustausch zurück. Was erhoffen Sie sich in der Hinsicht von dieser Kooperation?
Bei dieser Zusammenarbeit geht es wirklich darum, voneinander zu lernen – und das Beste aus beiden Welten zu nutzen, um gemeinsam etwas Wirkungsvolleres zu schaffen.
Die glasstec bringt die Menschen auf der größten Messe der Branche in Düsseldorf zusammen, während die GPD auf Vorträgen und Konferenzinhalten basiert. Nun sehen wir eine Vermischung: Die GPD integriert mehr Ausstellungselemente, und die glasstec übernimmt mehr Fachkonferenzen.
So bleiben bleiben beide Veranstaltungen ihren Stärken treu, gewinnen jedoch frische Inspiration voneinander.
Welchen Beitrag möchten Sie in den kommenden Jahren mit der Zusammenarbeit von GPD und glasstec für die Glasbranche leisten?
Die Glasindustrie ist aufgrund ihrer komplexen Lieferketten, der großen Bandbreite an Produkten und der unterschiedlichen Perspektiven oft schwer zu durchschauen. Schnell verliert man den Blick über den Tellerrand.
Die GPD kann mit dieser neuen Partnerschaft unter anderem dazu beitragen, diese Perspektiven zu erweitern. Indem wir Menschen aus allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette zusammenbringen, fördern wir ein tieferes Verständnis für das große Ganze und die Herausforderungen der jeweiligen Bereiche. Dieses Verständnis ist entscheidend, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Für mich ist das mindestens genauso wichtig wie die Präsentation der neuesten Innovationen oder Produkte, wenn nicht sogar wichtiger. Der größte Wert liegt im gemeinsamen Verständnis für die Ziele des anderen.
Es geht nicht nur um die GPD oder die glasstec – sondern um alle Stakeholder, die die GPD ausmachen: Teilnehmende, Referierende sowie ausstellende und sponsernde Unternehmen. Sie alle tragen zum gemeinsamen Verständnis bei.
Welche Schwerpunktthemen werden bei der GPD 2025 behandelt?
Die GPDs waren schon immer sehr vielseitig, was die behandelten Themen betrifft. In diesem Jahr werden wir ein Dutzend Sitzungsthemen haben. Zu jedem Thema gibt es etwa fünf bis zehn Einzelpräsentationen. Diese Tradition der Vielfalt setzen wir also fort.
Unser Fokus liegt darauf, wie Innovationen entlang der Wertschöpfungskette der Branche zugutekommen können. Dabei geht es nicht nur um die Präsentation von Forschungsergebnissen, sondern auch um deren praktische Umsetzung: Wie kann das konkret in der Praxis eingesetzt werden?
Wir legen außerdem einen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung sowie auf Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Mit dem diesjährigen Konferenzmotto „Glass – The In/Visible Impact“ möchten wir besonders betonen, dass gerade die grundlegende Forschungsarbeit, beispielsweise in der Optik, entscheidende Impulse für die Produktentwicklung und Nachhaltigkeit liefert. Es geht nicht nur um auffällige neue Gadgets, sondern um tiefgreifende, oft unbemerkte Fortschritte.
Gibt es bei der GPD neue Ansätze, um das Networking und die Zusammenarbeit unter den Teilnehmenden zu fördern?
Ja, wir entwickeln uns kontinuierlich weiter. Was vor zwanzig Jahren funktionierte, entspricht nicht mehr unbedingt den Vorlieben von heute. Deshalb bringen wir jedes Jahr etwas Neues ein.
Eine große Neuerung in diesem Jahr ist der Dienstagabend, der ganz im Zeichen des Wohlbefindens steht. Er ist anregend und bietet die Möglichkeit, auf andere Weise mit Menschen – und der Natur – in Kontakt zu treten. Wer schon einmal Mannschaftssport betrieben hat, weiß, dass einige der besten Gespräche in der Umkleidekabine oder bei einer schönen Aussicht am See beginnen.
Ob bei einem Lauf, einem Ballspiel oder einem Spaziergang – das Ziel ist es, Raum für spontane, echte Begegnungen zu schaffen.
Außerdem wissen wir, dass Menschen Veranstaltungen unterschiedlich erleben. Manche brauchen Struktur, andere möchten frei entdecken. GPD bietet beides und überlässt den Teilnehmenden dieses Jahr noch mehr Eigenverantwortung. Es ist ihre Zeit – sie sollen selbst entscheiden, wie sie sie nutzen möchten.
Welche Rolle spielt GPD bei der Förderung von Innovationen in der Glasbranche?
Letztlich geht es darum, die richtigen Menschen am richtigen Ort zusammenzubringen. Das sind die Menschen, die die Branche voranbringen.
Was sollen die Teilnehmenden idealerweise von der GPD 2025 mitnehmen?
Einige Dinge: Zunächst einmal nehmen viele GPD-Teilnehmende nicht an vielen anderen Konferenzen teil. Hier erhalten sie einen umfassenden Überblick über die Branche, über Herausforderungen, die Arbeit anderer und ihren eigenen Platz im Gesamtkontext. Das öffnet den Blick.
Zweitens hoffe ich, dass alle mit etwas Neuem nach Hause gehen. Wer mit offenem Geist kommt, wird garantiert eine neue Idee mitnehmen.
Manchmal liegt der größte Wert darin, die richtige Person zu treffen. Wenn man vor einer Herausforderung steht und nicht weiterweiß, begegnet man vielleicht genau der Person bei GPD, die helfen kann – oder jemanden kennt, der helfen kann. Diese Verbindungen sind es, die GPD möglich macht.
Welche Rolle übernimmt Glaston dieses Jahr bei der GPD?
Unsere Rolle ist dieselbe wie in den vergangenen Jahren. Wir sind stolz darauf, diese Initiative vor über 30 Jahren ins Leben gerufen zu haben – und sie bis heute fortzuführen.
Selbstverständlich bietet die GPD allen Teilnehmenden, insbesondere Glaston-Kunden, die wertvolle Gelegenheit, die neuesten Innovationen näher kennenzulernen. Wir freuen uns sehr, wieder Hunderte Gäste in der schönen Stadt Tampere willkommen zu heißen.
Unsere Rolle ist zweigeteilt: Einerseits sind wir Gastgeber und Unterstützer der Veranstaltung, andererseits zeigen wir, woran wir arbeiten und in welche Richtung wir uns entwickeln.