Zukunft des Fassadenbaus: Recycling, CO2-Reduktion & Design-for-disassambly
Zukunft des Fassadenbaus: Recycling, CO2-Reduktion & Design-for-disassambly
09.12.2024
Dekarbonisierung, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft verändern neben vielen Bereichen der Glasindustrie auch den Fassadenbau. Die glasstec 2024 zeigte, wie Recycling und Design-for-Disassembly den Weg für nachhaltiges Bauen ebnen.
Glas steht im Mittelpunkt eines grundlegenden Wandels im Fassadenbau. Auf der glasstec 2024 war deutlich zu sehen, wie innovative Ansätze wie Recycling, Re-Use und Design-for-Disassembly (Gebäudekonzept, das sich bereits in der Planung mit der Rückbaufähigkeit beschäftigt) die Bauweise nachhaltiger und ressourcenschonender machen.
Ein Beispiel ist die Wiederverwendung von gebrauchtem Isolierglas. Der Einsatz bietet das Potenzial, den CO2-Fußabdruck neuer oder renovierter Gebäude zu reduzieren, indem Ressourcen und Energie eingespart werden. „Re-Use hat eine disruptive Kraft und könnte den Markt komplett verändern“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Ulrich Knaack, Leiter des Lehrstuhls Fassadentechnik an der TU Darmstadt und TU Delft.
Ein weiteres Beispiel: Im Projekt CircuClarity arbeiten Prof. Dr.-Ing. Linda Hildebrand und ihre Kolleginnen und Kollegen daran, Industrie und Forschung zu vernetzen, um eine effizientere Nutzung von Materialien und Ressourcen für eine transparentere Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Dazu gab es auf der glasstec interessante Impulsvorträge mit praktischen Beispielen: effiziente Trennung von Verbundglas, IG-Trennmaschinen, Recycling von Altglas bis zur großvolumigen Glasrückgewinnung oder Fassadenkommunikation und Datenmanagement von A bis Z.
Innovative Formate auf der glasstec 2024
Die glasstec Sonderschau glass technology live präsentierte visionäre Ansätze wie modulare Fassadenkonstruktionen und recycelbares Flachglas – ein Schwerpunkt von Prof. Dr.-Ing. Knaack. Gleichzeitig beleuchtete die Konferenz CircuClarity One mit Prof. Hildebrand die Chancen einer zirkulären Bauweise, bei der Materialien im Kreislauf gehalten und Umweltdaten besser gemanagt werden.
Die Ergebnisse zeigen: Glas bleibt nicht nur ein zentrales Material in der Architektur, sondern treibt den Wandel hin zu einer kreislauforientierten Bauwirtschaft aktiv voran.
Mehr zu diesen Themen und den Einschätzungen von Prof. Knaack und Prof. Hildebrand lesen Sie im Fachartikel "Wandel im Fassadenbau" auf unserer Website.