Bevor Unternehmen den ersten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gehen können, brauchen sie einen Überblick, an welchen Stellen sie Emissionen – direkt oder indirekt – verursachen. Welchen Einfluss hat die Energieversorgung für Gebäude und die Produktion? Wie ist die Logistik aufgestellt? Auf welchen Wegen sind die Mitarbeitenden mobil? Die Antworten dienen als Basis für ein Gesamtbild: die Ökobilanz.
Der CO₂-Fußabdruck wird auf Basis der Norm DIN EN 14060 und des Greenhouse Gas Protocols erstellt. Die Emissionsquellen, die in die Berechnung einfließen, werden unterteilt in:
- den Fußabdruck des Unternehmens selbst, dem Corporate Carbon Footprint und
- die Emissionen, die durch das Produkt des Unternehmens erzeugt werden, dem Product Carbon Footprint.
Corporate Carbon Footprint (CCF)
Der Corporate Carbon Footprint ist die Grundlage für ein wirksames Klimaschutzkonzept. Er ist das Werkzeug, anhand dessen Unternehmen ihre Ziele zur Emissionsreduktion festlegen und deren Umsetzung nachverfolgen. Die Grundlage bildet die Norm ISO 14064 als standardisierte Methode zur Berechnung und Verifikation der Daten.
Das Greenhouse Gas Protocol teilt die Emissionsquellen in drei Scopes auf:
- In Scope 1 werden die direkten Emissionen zusammengefasst. Dazu zählen zum Beispiel der Fuhrpark und die Energieversorgung.
- Scope 2 sammelt die indirekten Emissionen, die z. B. in Form zugekaufter Energie und Wärme anfallen.
- Unter Scope 3 werden Emissionen aus Unternehmensaktivitäten entlang der Wertschöpfungskette zusammengefasst. Dazu gehören Rohstoffe für Wärme- und Stromgewinnung, aber auch die Mobilität der Mitarbeitenden.
Product Carbon Footprint (PCF)
Der Product Carbon Footprints (PCF) richtet den Fokus auf den gesamten Lebenszyklus eines Produktes. Darunter fallen die Emissionen aus:
- Rohstoffgewinnung,
- Produktion,
- Logistik,
- Nutzung und
- Entsorgung bzw. Aufbereitung.
Als standardisierte Methode zum Erstellen des PCF dient die ISO 14067.