Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine der Kernaufgaben, soll die Energiewende gelingen. Gütertransport, Produktionsketten, Energieversorgung – in Alltag und Wirtschaft basieren viele Prozesse auf fossilen Energieträgern. Beim Verbrennen von Öl, Kohle oder Gas werden Treibhausgase freigesetzt, die sich in der Atmosphäre sammeln. Den Warnungen der Wissenschaft folgend, haben die sich die Vereinten Nationen 2015 im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, mit vereinten Kräften die Erderwärmung einzudämmen. Der Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist die Dekarbonisierung in allen Lebensbereichen. Die Dekarbonisierung in Industrie und Wirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle.
Deutschland hat seine Klimaschutzziele und den Weg, diese zu erreichen, im Klimaschutzplan 2050 formuliert und 2016 beschlossen. Klimaschutz solle in Deutschland mit einem Gewinn an wirtschaftlicher Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit verknüpft werden, betont das Papier. Die Maßnahmen bis 2050 werden im Klimaschutzplan in die Sektoren Energiewirtschaft, Gebäudebereich, Mobilität, Landwirtschaft, Landnutzung und Forstwirtschaft sowie Industrie und Wirtschaft unterteilt.
Im Bereich Dekarbonisierung in Industrie und Wirtschaft werden alle Emissionen aus Verbrennungsprozessen und Stromerzeugung des verarbeitenden Gewerbes, industrieller Prozesse sowie der Produktverwendung fluorierter Gase zusammengefasst. Bis 2030 ist es Aufgabe des Industriesektors, die Emissionen der CO2-Äquivalente um etwa 40 Millionen auf ca. 140 Millionen Tonnen zu senken. Bis 2045 soll der Sektor klimaneutral sein.