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15.07.2014

Q CELLS weitet sein Geschäft im deutschen PV Markt aus

Spätestens seit Ende 2013 steht fest, dass Solarkraftwerke in Deutschland angesichts der politischen Rahmenbedingungen eine Herausforderung darstellen. Daher ist es eine Überraschung, dass nun ein Photovoltaik-Park mit mehreren Megawatt Nennleistung in Norddeutschland ans Netz gegangen ist. Hanwha Q CELLS mit Hauptsitz in Deutschland hat mehr als 17.000 Module des Typs Q.PRO-G3 mit der Leistungsklasse 255 Wattpeak für das 4,4 MW-Solarkraftwerk geliefert. Damit weitet Europas größter Photovoltaik¬anbieter sein Geschäft im deutschen Markt weiter aus. Die Freilandanlage im brandenburgischen Neustadt (Dosse) ist im Juni 2014 ans Netz gegangen. Die Bauzeit hat inklusive Netzanschluss nur vier Wochen betragen. Entwickelt hat die Großanlage die Unternehmensgruppe Wattmanufactur - Osterhof mit Sitz in Schleswig-Holstein, die auch die Investition übernommen hat. Die Freiflächenanlage ist auf einem ehemaligen Güterbahnhofsgelände entstanden. Sie befindet sich nahe einer Umspannstation entlang der ICE-Strecke Hamburg-Berlin. Die Anlage kann rechnerisch rund 1.300 Haushalte mit sauberem Strom versorgen.

Modulqualität ist ein Schlüssel für wirtschaftliche Solarparks
Neben Wechselrichtern, Gestellen, und Kabeln ist die Qualität der eingesetzten Module der Schlüsselfaktor für die Wirtschaftlichkeit eines Solarparks. „Bei Modulen kann man sehr viel falsch machen – das fängt beim Stecker an, geht über die Folie bis zu den Zellen“, sagt Hauke Nissen, Geschäftsführer der Wattmanufactur GmbH & Co. KG. „Der Park soll lange leben. Wir sind an der Betriebsführung beteiligt und daran interessiert, dass die Anlage gut läuft.“

„In erster Linie haben wir Q CELLS Module ausgewählt, damit die Rendite gesichert ist. Und es sollte ein Hersteller mit zuverlässigen Modulen sein, der auch in ein paar Jahren noch mit an Bord ist“, betont Nissen. Der auf Deutschland fokussierte Projektentwickler hatte Stichproben der Module im Labor testen lassen. „Wir wollten ein Gefühl für die Materialien und den potentiellen Ertrag bekommen, und für die Langlebigkeit des Produkts. Ich kann bestätigen, dass die Qualität der Q CELLS Module hoch ist“, erläutert Nissen. Das im Vergleich zu anderen Herstellern bessere Schwachlichtverhalten sowie Liefer- und Investitionssicherheit seien weitere Gründe zugunsten von Q CELLS gewesen.

Herausforderung: Bau von Solarkraftwerken in Deutschland
„Wer baut jetzt noch Freiland in Deutschland? Die Renditen sind super eng“, sagt Nissen. „Wir rechnen damit, das Kraftwerk hier 30 Jahre zu betreiben und dass es auch dann noch Strom produziert.“ Nach 20 Jahren könne er den Strom dann verkaufen, zum Beispiel an die Bahn. „Und Energie wird nicht billiger werden.“

Matthias Meyn, Key Account Manager bei Hanwha Q CELLS, freut sich, „dass Solarkraftwerke in Deutschland noch möglich sind – und das mit europäischen Modulen. Park und Lieferung sind ein Beleg dafür.“ Und Michael Geib, Vertriebschef für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Hanwha Q CELLS, fügt hinzu: „Q CELLS baut seinen Anteil im schrumpfenden deutschen Markt weiter aus.“

Hintergrund: EEG und Solarkraftwerke
Der Markt für große Solaranlagen ist im vergangenen Jahr stark eingebrochen: Laut Bundesverband Solarwirtschaft wurden 2013 im Vergleich zum Vorjahr 64 Prozent weniger Leistung bei Anlagen im Megawattbereich installiert. Die Einspeisevergütung für Freiflächenanlagen gemäß EEG beträgt derzeit knapp über 9 Cent und seit 2012 ist die vergütungsfähige installierte Leistung auf 10 MWp begrenzt. In Deutschland sind damit Investitionen in Solarkraftwerke in den meisten Fällen nicht mehr rentabel.

Quelle: Q CELLS/q-cells.com