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07.05.2014

Saint-Gobain Umsatz erstes Quartal 2014

• Internes Wachstum von +6,8%, zum Teil aufgrund der günstigen Witterung in Europa
• Weiterhin gutes Verkaufspreisniveau: +1,2%
• Wechselkurse: -3,7%
• Weitere schrittweise Verbesserung auf unseren Märkten in Westeuropa, abgesehen von Frankreich, und anhaltend kräftige Dynamik in Asien und den Schwellenländern
• Robuste Märkte in Nordamerika, jedoch vom harten Winterwetter getroffen

Kommentar von Pierre-André de Chalendar, Präsident und Generaldirektor von Saint-Gobain:
"Das gute Geschäft im ersten Quartal spiegelt die günstige Entwicklung unserer Märkte und die positiven Auswirkungen des milden Winters in Europa wider. Vor diesem Hintergrund und dank der weiteren Umsetzung unserer Handlungsprioritäten bestätigen wir unser Ziel einer deutlichen Verbesserung des Betriebsergebnisses bei vergleichbaren Strukturen und Wechselkursen."

Der konsolidierte Umsatz der Gruppe ist um +2,6% bzw. +6,8% bei vergleichbaren Strukturen und Wechselkursen auf 9.874 Millionen Euro gestiegen.
Der Wechselkurseffekt bleibt infolge der Abwertung bestimmter Währungen (hauptsächlich in Lateinamerika, in den USA und Skandinavien) mit -3,7% negativ, vor allem in den industriellen Hauptsparten.
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis wirken sich mit -0,5% leicht negativ aus.
Die Mengen erhöhten sich dank der guten Entwicklung unserer Märkte und der besonders günstigen Vergleichsbasis beim Wetter in Europa um +5,6%; die Werktage hatten eine leicht positive Auswirkung von 0,7%.
Durch die Fokussierung auf die Verkaufspreise konnte ein Preiseffekt von +1,2% erreicht werden, davon +1,8% in den industriellen Hauptsparten vor dem Hintergrund niedriger Kosteninflation bei Rohstoffen und Energie.

Ergebnisse der Hauptsparten (bei vergleichbaren Bedingungen)

Der Umsatz der Hauptsparte Innovative Werkstoffe erhöhte sich um +4,9%.
- In der Aktivität Flachglas bestätigte sich die Erholung (+4,5%), die in allen geografischen Gebieten vom Autoglasbereich getragen wurde. Die Märkte des Baus in Westeuropa legten bei den Mengen leicht zu, während die Verkaufspreise noch nicht die laufenden Erhöhungen widerspiegeln. Asien und die Schwellenländer bleiben hochdynamisch.
- Die Hochleistungswerkstoffe (HPM) erzielten ein internes Wachstum von +5,4%, angetrieben in sämtlichen Aktivitäten durch Asien, die Schwellenländer und Westeuropa. Nordamerika gab aufgrund des Rückgangs bei den Keramiken und der schlechten Wetterbedingungen leicht nach.

Die Hauptsparte Bauprodukte erreichte eine Umsatzsteigerung von +7,4%, getragen von Europa, Asien und den Schwellenländern.
-Der Innenausbau verzeichnete mit einem Umsatzanstieg von 10,9% ein besonders positives Quartal in allen seinen Regionen. Die USA hielten den Schwung sowohl bei den Preisen (insbesondere bei den Gipsplatten) als auch bei den Mengen dank der dynamischen Entwicklung im Bausektor. Asien und die Schwellenländer schnitten wieder sehr gut ab. In allen Ländern Westeuropas stiegen die Mengen nicht zuletzt aufgrund des milden Wetters.
- Die Außengestaltung, getragen vom starken Wachstum der Aktivität Werkmörtel in allen ihren Regionen und der hohen Dynamik der Aktivität Rohrleitungsguss, verzeichnete eine Umsatzsteigerung von +3,9%. In den USA legten die Produkte für die Außengestaltung nach einem wetterbedingt sehr schwierigen Jahresbeginn im März wieder zu.

Die Hauptsparte Baufachhandel erlebte einen sprunghaften Umsatzanstieg von +8,1%, wobei sie von deutlich besseren Wetterbedingungen als im ersten Quartal 2013 und der allmählichen Verbesserung auf den meisten Märkten der europäischen Bauwirtschaft profitierte. Großbritannien, Deutschland, die nordischen Länder und Osteuropa verzeichneten ein sehr gutes erstes Quartal. Bei schwacher Vergleichsbasis im letzten Jahr erzielte Frankreich nur eine leichte Verbesserung, wobei die gute Entwicklung in der Renovierung den starken Rückgang im Neubau kompensieren konnte. Brasilien trug zum erfreulichen Wachstum der Hauptsparte bei.

Die Hauptsparte Verpackung (Verallia) erzielte ein internes Wachstum von +2,2%, das hauptsächlich von den Mengen, sowohl in Europa als auch in Lateinamerika, getragen wurde. Die Preise entwickelten sich in Lateinamerika in einem hochinflationären Umfeld gut, gaben aber in einigen Ländern Europas unter dem Wettbewerbsdruck nach. Unsere nordamerikanischen Aktivitäten, deren Veräußerung zum 11. April 2014 abgeschlossen wurde und die seit diesem Zeitpunkt aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind, verzeichneten ein ähnliches Quartal wie im Vorjahr.

Analyse nach geografischen Gebieten (bei vergleichbaren Bedingungen)
Entwicklung entsprechend den Erwartungen im Februar:
- In Frankreich profitierte der Umsatz (+2,8%) von der erhöhten Dynamik auf dem Renovierungsmarkt und der milden Witterung, litt aber weiter unter dem Rückgang im Neubau.
- Die anderen westeuropäischen Länder verzeichneten ein Wachstum von +10,2%, das durch die besseren Wetterbedingungen noch verstärkt wurde; alle Länder legten zu, vor allem Deutschland, Großbritannien und in einem geringeren Maße Skandinavien.
- Nordamerika musste einen Rückgang von -1,4% hinnehmen. Das schlechte Wetter belastete merklich die Produkte für die Außengestaltung sowie bestimmte industrielle Aktivitäten, während der Innenausbau sich auf einem gewinnträchtigen Markt weiterhin kräftig entwickelte.
- Asien und die Schwellenländer meldeten ein Wachstum von +14,5% und schnitten wieder in allen Regionen sehr gut ab, trotz der Befürchtungen einer Verschlechterung in bestimmten Ländern.

Asbestklagen in den USA und Geldstrafe für Autoglas
Im ersten Quartal 2014 wurden rund 1.000 neue Klagen gegen CertainTeed eingereicht, ungefähr genauso viele wie im ersten Quartal des Vorjahres. Unter Berücksichtigung der 1.000 Klagen, die im gleichen Zeitraum beigelegt wurden und deren Zahl damit genauso hoch ist wie im Vorjahreszeitraum, ist die Zahl der noch anhängigen Klagen mit 43.000 unverändert gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2013.

Nach der Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union, die Kartellstrafe gegen die Autoglasbranche von 880 auf 715 Millionen Euro zu senken, hat Saint-Gobain sich für die Zahlung der Strafe entschieden. Diese Entscheidung führt zu einer Auflösung der Rückstellung in Höhe von 207 Millionen Euro.

Ausblick 2014
Im ersten Quartal hat sich bestätigt, dass sich die im zweiten Halbjahr 2013 eingetretene Verbesserung im gesamten Jahr 2014 fortsetzen dürfte:
- In Westeuropa, nach einem ersten Quartal, das von dem besonders milden Winter profitierte, dürften sich unsere Märkte schrittweise weiter verbessern, insbesondere durch das Wachstum in Großbritannien und in Deutschland;
- in Nordamerika, nach einem ersten Quartal unter dem Einfluss des besonders schlechten Wetters, wird die Saint-Gobain-Gruppe von der dynamischen Entwicklung des Bausektors und der Steigerung der Industriemärkte profitieren;
- in Asien und den Schwellenländern dürften unsere Aktivitäten ein gutes internes Wachstum erreichen;
- die Verbrauchermärkte, die in Südeuropa schwieriger sind, könnten weiter unter dem Preisdruck der Konkurrenz stehen.

Die Saint-Gobain-Gruppe bestätigt damit ihre Handlungsprioritäten für das Jahr 2014:
- Erhöhung der Verkaufspreise bei mäßig steigenden Rohstoff- und Energiekosten;
- Sparprogramm zur Einsparung von weiteren 450 Millionen Euro gegenüber der Kostenbasis 2013;
- Erhöhung der Sachinvestitionen auf rund 1.500 Millionen, primär für Wachstumsinvestitionen außerhalb Westeuropas (rund 550 Millionen Euro) sowie für weniger kapitalintensive Aktivitäten;
- Fortsetzung des F&E-Engagements für stärkere Differenzierung und die Einführung von Lösungen mit hohem Mehrwert;

Durch die Umsetzung dieses Aktionsplans und die positivere Entwicklung auf unseren verschiedenen Märkten, so wie bereits im zweiten Halbjahr 2013 zu beobachten war, dürfte sich das Betriebsergebnis bei vergleichbaren Strukturen und Wechselkursen deutlich verbessern.

Ergebnisse erstes Halbjahr 2014: 30. Juli 2014, nach Börsenschluss.

Quelle: Saint-Gobain/saint-gobain.de