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26.09.2012

Solarpionier Meyer Burger erzielt Rekord mit 303 Watt-Solarmodul - deutliche Produktionskosten-Verringerung möglich

Mit 303 Watt setzt die Meyer Burger in der Photovoltaik eine neue Rekordmarke bei Standard-Solarmodulen mit 60 Zellen. Die hohe Integration und die enge Prozessverzahnung von Wafer-, Zell- und Modultechnologien ermöglichen den Entwicklungssprung und eine deutliche Verringerung der Produktionskosten. Der Energiemehrertrag wird durch die Kombination der innovativen Heterojunction-Zellen mit 21% Effizienz, dem besonders niedrigen Temperaturkoeffizienten und der revolutionären „SmartWire Connection“ Technologie erreicht. Das Institut SGS Fresenius hat Heterojunction-Module mit dieser neuartigen Verbindungstechnologie bereits IEC zertifiziert.

Das Rekordergebnis der Heterojunction-Technologie (HJT) auf 156x156mm grossen pseudosquare Zellen ist das Resultat der Zusammenarbeit zwischen den Meyer Burger Technology AG (SIX Swiss Exchange: MBTN) Forschungszentren in Deutschland und der Schweiz. Die hocheffizienten Heterojunction-Solarzellen wurden auf den industriellen Anlagen am Solartechnologiestandort der Roth & Rau unter Produktionsbedingungen gefertigt und anschließend mit den innovativen Verbindungstechniken am Technologie- und Kompetenzzentrum der Somont elektrisch verbunden. Mit der bewährten und besonders langlebigen Verkapselungstechnik der 3S Modultec wurden die hocheffizienten Module laminiert. Roth & Rau, Somont und 3S Modultec sind Mitglieder der Meyer Burger Technologiegruppe und führend in der Zell- und Modultechnologie.

Tiefer Temperaturkoeffizient erreicht Dünnfilm Standards
Die Heterojunction-Zellen zeichnen sich durch einen außerordentlich guten Temperaturkoeffizienten der Leistung von lediglich -0,18%/°C aus. Dies stellt einen weiteren hervorragenden Rekord-Wert dar. Gegenüber dem bei Standard-Zellen üblichen Wert von -0,43%/°C erreicht ein Solarmodul mit HJT-Zellen der Meyer Burger Gruppe damit durchschnittlich 10% mehr Energieertrag gegenüber herkömmlichen Zellen. Somit ergibt sich sowohl für die Zell- und Modulproduzenten als auch für die Endkunden ein deutlicher Wettbewerbsvorteil.

Diamant Draht gesägte Wafer als Basissubstrat
Für die HJT-Technologie setzt Meyer Burger auf neu entwickelte Trennprozesse für die Herstellung der Wafer und eröffnet neue Perspektiven und Potenziale zu weiteren Kostenreduktionen in allen Prozessen vom Wafer über die Zelle bis zum Modul. Ergänzt durch neue Mess- und Materialverfolgungstechnologien, die Prozess- und Fabsteuerungssoftware ergeben sich neue fortschrittliche Fertigungsabläufe, die den Markt verändern werden.

HJT Messtechnik
Charakteristisch für hocheffiziente Zellen sind ihre hohen elektrischen Zellkapazitäten. Dies führt dazu, dass herkömmliche Sonnensimulatoren für die Leistungsmessung dieser neuen Generation von Zellen nicht einsetzbar sind. Die DragonBack Technologie der Pasan stellt eine völlig neue Messmethode dar, die die Leistung von hocheffizienten und hochkapazitiven Zellen, wie der Heterojunction-Technologie, äußerst genau und in Produktionsgeschwindigkeit der Linien messen kann. Damit verfügt Meyer Burger über eine weitere technologisch führende Messmethode.

Neue Verbindungstechnologien
Innovative Löttechnologien wie zum Beispiel die richtungsweisende 5-Busbar-Verbindungstechnologie der Somont steigert die Leistung der Solarzellen noch einmal gegenüber Zellen mit nur 3 Busbars und bietet eine Weiterentwicklung auf der bewährten und ausgereiften Certus-Plattform von Somont. Als einziges Unternehmen weltweit bietet Meyer Burger darüber hinaus bereits heute die in PV-Installationen geprüfte „SmartWire Connection“ Elektrifizierungs-Technologie für Solarzellen an. Der Lötvorgang wird bei diesem Verfahren im Laminator durchgeführt. Bei traditionellen Zellen ermöglicht die „SmartWire Connection“ Technologie mit u.a. ihrem geringen Serienwiderstand eine Leistungserhöhung um mehr als 1% absolut oder um 7% relativ. Ebenso lässt sich der Silber-Anteil bei dieser revolutionären Kontaktierungs-Technologie deutlich reduzieren, was zu weiteren signifikanten Kosteneinsparungen innerhalb des Produktionsprozesses führt. Das Institut SGS Fresenius IEC hat Heterojunction-Module mit dieser neuartigen Verbindungstechnologie bereits zertifiziert und die Labors von Meyer Burger haben mehrfachen Klimatests entsprechend der Zertifizierung erfolgreich durchgeführt.

Grosses Kostenreduktionspotential
Die aktuellen Rekord-Module bestehen aus 60 Cz-Si pseudosquare Zellen der Grösse 156mm2 mit einem Wirkungsgrad von 21%. Die Roadmap der Meyer Burger sieht weitere Effizienz-Steigerungen bis hin zu 24% sowie eine Senkung der Produktionskosten für die Zellfertigung auf unter 0,10 US$/Wp bis 2014 vor. Weitere Kostenreduktionen sind durch die Anwendbarkeit dünnerer Wafern erzielbar, welche mit der HJT-Technologie ohne Effizienzeinbüßen prozessiert werden können im Gegensatz zu herkömmlichen Technologien. Mit den Diamant-Draht-Sägen von Meyer Burger können diese dünne Wafern material- und kostensparend geschnitten werden.

Mit seinen zukunftsorientierten Innovationen gibt Meyer Burger die einzig richtige Antwort auf die derzeitige Marktsituation in der Photovoltaik-Industrie. Als Systemintegrator von Wafer bis PV Module kann Meyer Burger aus diesem Produktportfolio die optimale Kundenkonfiguration auswählen und umsetzen. Nur so ist es möglich, die Vorteile der einzelnen Produktionsschritte zu kombinieren, die Gesamtleistung und Effizienz von Zellen und Modulen zu steigern und letztendlich die Kosten von Solarenergie nachhaltig zu senken.

Die Hochleistungsmodule mit den unterschiedlichen Verbindungs-Technologien wird Meyer Burger auf der kommenden EUPVSEC Messe vom 25.- 28. September in Frankfurt auf seinem Stand (Halle 3, E2) präsentieren.

Quelle: Meyer Burger/happytimes.ch