06/02/2012
Das Kamelott Moat in Enfield, einst königliches Jagdrevier, liegt versteckt im Wald am Rande des Trent Parks im Norden von London. Dem Mythos nach hatte hier der flüchtende König Artus sein Schwert Excalibur in einen Stein gestoßen – erst sein Sohn konnte das Schwert wieder herausziehen und war somit rechtmäßiger König. Dort, wo im Enfield-Park seine Burg einst gestanden haben soll, plant die Organization für Mythological Protection and Promotion OMPP ein Kulturzentrum, das an die Legende erinnern soll. Mit einem überdimensionalen Stein aus Glas konnten die schwedischen Architekten Råk Arkitektur Anfang Februar den Wettbewerb für sich entscheiden.
„The Stone“ haben die Wettbewerbsgewinner ihren Entwurf mit der unregelmäßig geformten Gebäudekubatur genannt. Die 36 Meter hohe Holzkonstruktion imitiert die Form eines Felsens und reflektiert gleichzeitig mit ihrer verspiegelten Oberfläche Himmel, Wolken und Baumbestand. Die Nachformung des Steins, aus dem Artus Sohn einst sein Schwert gezogen haben soll, verbinden die Architekten durch die spiegelnde Fassade mit der umgebenden Parklandschaft, in der sich das Gebäude verzahnt.
Im Inneren des Spiegelfelsens planen die Architekten eine hermetisch von der Landschaft abgeschirmte Halle, in der Theater- oder Operninszenierungen stattfinden sollen. Die Besucher können auf Balkone, die in unterschiedlichen Höhen angebracht sind, den höhlenartigen Raum erfahren. In der Decke dieses hohen Raums soll die Spitze des Schwerts zu sehen sein – fast bedrohlich weist die sieben Meter große Glasfigur schräg auf den Boden des Foyers. Nachts soll das Schwert auch von außen zu sehen sein und als leuchtendes Symbol in dem markanten Spiegelfelsen stecken.
Quelle: Organization für Mythological Protection and Promotion (OMPP)\baunetz.de