23.06.2014
Das korrekte Tempern von Sicherheitsglas erfordert eine streng kontrollierte Wärmebehandlung. Das Glas wird bis zum Schmelzpunkt (650 °C) erhitzt und anschließend schnell mit Kaltluft abgeschreckt. Dies macht das Glas vier- bis fünfmal so hart wie gewöhnliches Flachglas. Um Schlieren im Endprodukt zu minimieren und die Herstellungseffizienz zu optimieren, darf das Glas jedoch nicht länger als unbedingt notwendig auf Höchsttemperatur gehalten werden. Andererseits bringt eine unzureichende Erhitzung Glasscheiben hervor, die bei Beschädigung in große, scharfe Splitter zerbrechen, während ungleichmäßig erwärmtes Glas bei der Abschreckung leichter bricht.
Daher muss die Temperatur beim Tempern sorgfältig überwacht werden.
Bisher machten die hohen Ofentemperaturen und der eingeschränkte verfügbare Platz eine prozessinterne Überwachung unmöglich. Datapaq hat nun das erste System konstruiert, das Temperaturmessungen direkt von der Glasoberfläche ermöglicht und klein genug ist, Vorspannöfen mit dem Glas zu durchqueren. Das Unternehmen hat auf Basis numerischer Strömungssimulation (computational fluid dynamics / CFD) mit Laserschweißtechnik den effizienten Hitzeschutzbehälter TB7528 konstruiert. Der 29 mm hohe Behälter schützt ein Datenloggermodell aus der Baureihe DQ1840, an das sich vier bzw. zehn Thermoelemente anschließen lassen. Der Logger erstellt unabhängig von der Glassorte und Beschichtung detaillierte Temperaturprofile. Selbst von Low-E-Glas lassen sich präzise Profile erstellen, sodass sich die Produktion zuverlässig überwachen und dokumentieren lässt.