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14.05.2014

Turnkey-Solution für Tunis: J.v.G. Thoma liefert Technology und Know-how für 30-Megawatt-Line

Die Monteure der J.v.G. Thoma GmbH müssen schon bald wieder die Koffer packen und in den Flieger steigen. Zum Beispiel nach Tunesien, wo das bayerische Unternehmen dabei ist, eine komplette Solarfabrik zu installieren. Die Unternehmen Green Panel Tech und J.v.G. Thoma GmbH haben 2012 die Green panel technology Jurawatt Tunis SA gegründet, nun sind die Maschinenlieferungen in vollem Gange.

Energiewende für Nordafrika: Tunesien geht neue Wege
Sie wächst und wächst, die Nachfrage nach Energie in Tunesien, je mehr die Wirtschaft sich entwickelt. Doch die eigenen Ölvorkommen decken den Bedarf nicht mehr ab. Deshalb will das Land die Erneuerbaren Energien ausbauen. Gute Bedingungen also für die Solarenergie, zumal auch die klimatischen Bedingungen ideal sind. Ein wichtiger Baustein hierfür ist der Plan Solaire Tunisien (PST). Ehrgeiziges Ziel: 2014 sollen die „Erneuerbaren“ von einem Anteil von 1 Prozent in 2009 auf 4,3 Prozent steigen.

High Tech, low effort: typisch für J.v.G.
Die Eckdaten der geplanten Anlage: In Tunis sollen die so genannten Desert Module von J.v.G. gefertigt werden, sowohl in monokristalliner als auch in multikristalliner Ausführung. Desert Module, auch HPTP Module genannt, sind extrem hitzebeständige Module (maximale Dauertemperatur 125 °C) mit hoher Leistungsausbeute, 100 % PID-Freiheit und verlängerter Lebensdauer. Die Modulgröße beträgt 1 x 1 Meter bis 1 x 2 Meter. Die geplante, technisch hochwertige Anlage kann von wenigen Personen bedient werden. Der Aufwand, den der Betreiber damit im Produktionsalltag hat, ist damit minimal. Wie das machbar ist? Die gesamte Linie ist vollautomatisch ausgelegt, mit Wäscher, Stringer, Layup, EL Tester, Laminator, Cooling, Trim, Frame, Tape und Flasher. J.v.G. stellt übrigens nicht nur den Prozess, sondern auch die Zertifikate für die Module zur Verfügung.

Gut Ding braucht Weile: einige Meilensteine des Projekts
Der Bau einer Solarfabrik in Afrika ist kein alltägliches Bauvorhaben, wie man sich unschwer vorstellen kann. Solch ein Projekt fordert allen Beteiligten einen etwas längeren Atem ab. Im November 2012 besichtigten die Projektbeteiligten erstmals den Bauplatz. Am 12. Juni 2013 unterzeichneten Ludwig Thoma und Dr. Shadi Riad den Vertrag und gründeten die Jurawatt Tunis SA. Das tunesische Unternehmen Green Panel Tech hat zudem mit der J.v.G. Thoma GmbH einen Vermarktungsvertrag abgeschlossen. Im November 2013 stand die Fabrikhalle – allerdings fehlte noch der Boden. Im Juli 2013 wurden die ersten Maschinen per Seefracht verschickt. Unvorhersehbarer Zwischenfall: ein Seestreik verlängerte die Reise für die Maschinen auf als drei Monate. Im Februar 2014 wurde ein Konvoi mit 6 LKW nach Jendouba geschickt. Im April 2014 war es dann soweit: Die Techniker von J.v.G. konnten die Maschinen anschließen. Ende Mai, Anfang Juni 2014 soll die Produktion starten.

Quelle: J.v.G. Thoma GmbH/jvg-thoma.de