09.08.2013
Die Saint-Gobain Oberland AG – die unter dem Markenname Verallia auftritt – verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2013 einen Konzernumsatz von 257,2 Mio. Euro. Dieser blieb mit -0,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum nahezu konstant. Der Umsatz in Deutschland stieg leicht um 0,2 Prozent von 199,6 Mio. Euro auf 200,0 Mio. Euro. Die Marktverhältnisse in Osteuropa sind nach wie vor uneinheitlich. In Russland sanken die Umsätze um 6,2 Prozent auf 38,5 Mio. Euro. In der Ukraine dagegen stieg der Umsatz um 6,7 Prozent auf 18,6 Mio. Euro.
Im Gegensatz zur durchaus positiven Cashflow-Entwicklung liegen die meisten wichtigen Ergebnis- und Ertragskennzahlen noch unter Vorjahresniveau, erheblich beeinflusst durch den Wannenbau in Essen. Im operativen Bereich konnten die Verschlechterungen durch konsequentes Kostenmanagement noch weitgehend eingedämmt werden. Nicht beeinflussbar waren allerdings der erhöhte Steueraufwand sowie beim Sonstigen Ergebnis die negativen Währungsumrechnungsdifferenzen.
Die Marktsituation am Behälterglasmarkt in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahrs insbesondere durch die schlechten Wetterbedingungen beeinflusst, die geringere Ernteerträge und einen schwächeren Getränkekonsum bewirkten. Erhöhte Exportmengen können diese Entwicklung etwas kompensieren und führen zu einem marginalen Zuwachs im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ein erheblicher Wettbewerbsdruck in einzelnen Getränkesegmenten unserer Kunden trägt weiterhin zu einem hohen Grad an Individualisierung bei, an dem wir durch innovative Kundenlösungen partizipieren. Einzelne Produktsegmente konnten trotz des schwierigen Marktumfelds einen leichten Umsatzanstieg verzeichnen.
Sowohl in Russland als auch in der Ukraine beherrschen eine wirtschaftlich schwache Konjunktur und unsichere Marktbedingungen das tägliche Leben und somit den privaten Konsum.
Die Alkoholproduzenten in Russland werden nach wie vor durch den anhaltenden Prozess der Neu-Lizenzierung gebremst. Eine immer noch große Anzahl an Produzenten füllt zurzeit als Folge daraus nicht ab. Im Bereich Wodka sank der Konsum im Vergleich zu 2012 um 10 Prozent aufgrund einer staatlich verordneten Preiserhöhung. Nicht zuletzt aus diesen Entwicklungen ergeben sich entsprechend negative Auswirkungen auf die Behälterglasindustrie.
Die ukrainische Spirituosenproduktion verzeichnet ebenfalls eine negative Entwicklung. Die saisonale Nachfrage nach Gläsern hilft dem Unternehmen jedoch, insgesamt größere Mengen abzusetzen.
Das Operative Ergebnis des Oberland Konzerns fiel um 11,5 Prozent von 13,8 Mio. Euro auf 12,2 Mio. Euro im Berichtshalbjahr. Gegenläufig zu den Umsatzerlösen waren sämtliche Kostenpositionen leicht erhöht gegenüber Vorjahr. In Deutschland war dies durch den Wannenbau in Essen beeinflusst. Dieses Jahr nicht wiederkehrende Sondereffekte aus im Vorjahr in den Sonstigen Aufwendungen erfassten Buchverlusten aus Anlagenabgängen wirkten dem leicht entgegen.
Das Gesamtergebnis liegt mit -4,0 Mio. Euro insgesamt 10,7 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert in Höhe von 6,7 Mio. Euro. Neben dem niedrigeren Konzernergebnis wirken sich hier die negativen Währungseffekte aus, welche sich um 7,7 Mio. Euro schlechter als im Vorjahr darstellen. Hervorgerufen wird dieser Effekt in erster Linie durch den sich zum Ende des Berichtshalbjahres abschwächenden Rubel.
Die Saint-Gobain Oberland AG hat ihre Ausrichtung auf nachhaltige Ertragssicherung und qualitativ hochwertige Produkte auch in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres aufrechterhalten und sieht sich in ihrem Weg der Fokussierung auf Innovation, Service und die nachhaltige Qualitätsführerschaft insgesamt bestätigt. Durch unsere wachsende Flexibilisierung können wir auch unsere Kapazitäten variabler den Markterfordernissen anpassen.
Für das Gesamtjahr 2013 gehen wir beim Umsatz verglichen mit 2012 weiterhin von einer Verbesserung aus. Insgesamt dürfte diese im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Neben den gesteigerten Umsätzen sollten die Verbesserungen auf der Kostenseite zu einer Erhöhung des operativen Ergebnisses führen, die wir – auf Basis des niedrigen Vorjahreswertes – im oberen zweistelligen Prozentbereich erwarten.
Im Gegensatz zum Vorjahr sollten im zweiten Halbjahr 2013 sämtliche wesentlichen operativen Ertragskennzahlen gegenüber der ersten Jahreshälfte deutlich gesteigert werden können.