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13.11.2013

VDMA Glastechnik: Geschäftslage könnte besser sein Brasilien - ein Schwerpunkt der Marktbearbeitung 2014

Zwar sind die meisten der im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V. organisierten Unternehmen aus dem Bereich Glastechnik mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, trotzdem war die Stimmung unter den rund 30 Teilnehmern der jährlichen Mitgliederversammlung der Branche im Oktober 2013 bei der Grenzebach Maschinenbau GmbH in Hamlar leicht gedämpft.

Gründe dafür sind die besonders im zweiten Halbjahr 2013 nur noch schleppend eingehenden Aufträge sowie die schwierige Situation in der Photovoltaikindustrie, die zu weltweiten Überkapazitäten von Flach- und Solarglas geführt hat. Hinzu kommt ein starker Wettbewerbsdruck aus China, der besonders dann zu spüren ist, wenn es um einfache technologische Aufgabenstellungen geht.

Gut läuft die Nachfrage aus der Spezial- und Hohlglasindustrie. Viele deutsche Unternehmen setzen daher auf Spezialanwendungen und die Lösung technologisch anspruchsvoller Aufgaben. Auch das Engineering von kundenspezifischen Maschinen und Anlagen sowie der Service werden als aussichtsreiche Geschäftsfelder gesehen. Neuinvestitionen erwartet die Branche 2014 eher im Hohlglasbereich. „Wir sehen dem glasstec- Jahr 2014 deshalb nur recht verhalten entgegen“, fasst Dr. Bernd Holger Zippe, Vorsitzender des VDMA-Forums Glastechnik die Stimmung zusammen.

Die Unternehmen gehen davon aus, dass auch im nächsten Jahr Europa für sie der wichtigste Markt sein wird, wobei die Impulse vor allem aus Osteuropa erwartet werden. Fast gleichauf liegt Asien, insbesondere China. Weltweit gesehen, mißt die Branche Brasilien ein steigendes Geschäftspotential bei. Das zeigt sich unter anderem am zuletzt größeren Interesse der Firmen an der Messe Glass South America, die vom 21. bis 24. Mai 2014 in Sao Paulo stattfindet. „Aufgrund von Budgetkürzungen des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI) fällt die vom VDMA befürwortete deutsche Gemeinschaftsbeteiligung dort aber leider aus“, bedauerte Timo Feuerbach, Leiter des Forums Glastechnik diese Entwicklung. Allerdings wird es 2014 anlässlich der Messe eine geförderte Markterkundungsreise Glastechnik Brasilien geben. „Wir wollen Kontakt zur glasschmelzenden und glasbearbeitenden Industrie vor Ort herstellen und mehr über ihre Anforderungen an Technologien erfahren“, erklärt Feuerbach das Ziel der Reise.
Die Ausgestaltung des Programms erfolgt Anfang 2014, Interessenten können sich aber bereits heute beim VDMA Forum Glastechnik melden. Das in diesem Jahr neu gegründete VDMA-Büro in Brasilien wird die Aktivitäten vor Ort unterstützen.

Die 61 kleinen und mittelständischen Unternehmen des deutschen Glasmaschinen- und Glasanlagenbaus, die Mitglied im VDMA sind, erwirtschafteten einen jährlichen Umsatz von 850 Millionen Euro. Zwei Drittel davon kommen aus dem Export. Die Branche zählt rund 5000 Beschäftigte. Insgesamt beschäftigen sich etwa 150 Mitgliedsunternehmen des VDMA mit dem Thema Glas.

Quelle: VDMA