Eine Verbesserung des Mikroklimas durch wachsende Grünflächenanteile lässt sich in Städten und urbanen Bereichen nur durch die Umnutzung bestehender Flächen erreichen. Haltestellen der öffentlichen Verkehrsbetriebe eignen sich hierfür potenziell sehr gut. Im Projekt greenLEAF haben die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sowie die Unternehmen EuroLam und NIRA in Kooperation mit dem Institut für Baukonstruktion der TU Dresden eine begrünte, gläserne Haltestelle entworfen. Ziel ist es, verschiedene Lösungsansätze einer geklebten Tragkonstruktion und einer Begrünung zu erkunden. Im Projekt kamen pflegearme, trocken-resiliente Pflanzenkulturen und statisch tragende Glasstrukturen zum Einsatz. Zudem wurden kompostierbare Kultivierungsmatten mit maximalem Wasserspeicher entwickelt.
Zur glasstec 2024 stellen die Projektpartner ein Mock-Up vor. Dieses veranschaulicht das Design und die gewählten Lösungsansätze anhand eines Ensembles realistischer Baugruppen auf einem definierten, 2,4 m hohen, 0,9 m tiefen und 2,8 m breiten Raum. Neben Gabionen, die die Vertikalen begrünen, sind Pflanzwannen zur Begrünung des Daches zu sehen. Die gläsernen Elemente zeigen die tragende Struktur mit dem geklebten Befestigungsansatz.