Die Integration von semitransparenten Photovoltaikmodulen in große Glasflächen ist ein attraktiver Ansatz zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Einerseits erzeugt die Photovoltaik Strom. Andererseits sinkt der Wärmeeintrag ins Gebäude, der sonst aufwendig weggekühlt werden muss. Typische Anwendungsbereiche sind raumhohe Verglasungen von Atrien und Hallen, aber auch Schallschutzwände und Glasdächer.
Das Exponat des Fraunhofer ISE zur glasstec 2024 zeigt die große Gestaltungsfreiheit in Form und Farbe. Die verwendete Matrix-Schindel-Technologie ermöglicht ein flexibles Zell-Layout. Dabei werden schmale Zellstreifen vollautomatisch aufgelegt und mit einem leitfähigen Kleber verschaltet. Es können kostengünstige Standard-Siliziumzellen mit hohem Wirkungsgrad verwendet werden. Die Farbgestaltung erfolgt durch MorphoColor®-Schichten, die auf das Glas aufgebracht werden. Durch die vollflächige Beschichtung ist keine genaue Ausrichtung der Zellmatrix zu den Scheiben nötig. Während von außen die farbige Erscheinung zutage tritt, bleibt von innen zwischen den Zellen ein klarer Blick nach draußen möglich. Durch die hohe Transmission der MorphoColor®-Schichten lässt sich ein Wirkungsgrad über 90% im Vergleich zu einem Modul ohne Farbschicht erzielen.