10:00 - 12:30
Glasverarbeitung- und veredlung
Chair
Gesine Bergmann, VDMA e.V.
Jochen Grönegräs, BF Bundesverband Flachglas e. V.
10:00
Vogelschutzglas im Laserdruckverfahren hergestellt
Das „Laser-Upgrade“ zum Vogelschutzglas hilft das Problem des Vogelschlags zu minimieren. Hauchdünn kann im Laserdruckverfahren ein Muster auf die Außenseite des Fassadenglases aufgebracht werden, welches Vögel als ein deutliches Hindernis wahrnehmen. Allein in Europa sterben jeden Tag 250 000 Vögel durch den Aufprall auf einer Scheibe. International entsteht durch neue gesetzliche Vorschriften ein großer Absatzmarkt und auch in vielen lokalen Märkten steigt bei öffentlichen oder gewerblich genutzten Gebäuden die Nachfrage nach Gläsern mit Vogelschutzfunktion.
Dr. Thomas Rainer, HEGLA boraident GmbH & Co. KG
10:20
Optimierung - Der Schlüssel zum Energiesparen!
Die Herstellung von Flachglas erfordert eine große Menge an Energie, was zu einem großen Kohlendioxid-Fußabdruck führt. Verschwendet wird nicht nur eine Menge an Material und Geld, es trägt auch sichtbar zu diesem Fußabdruck bei. Daher muss eines der Hauptziele bei der Verarbeitung von Flachglas darin bestehen, Verschnitt so weit wie möglich zu vermeiden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Zuschnitt zu optimieren, was wiederum sehr stark von der Organisation und dem Produktportfolio abhängt. Der damit verbundene neueste Stand der Technik wird präsentiert.
Dr. Klaus Mühlhans, A+W Software GmbH
10:40
Effiziente und ressourcenschonende Produktion von Isolierglas
LiSEC leitet ein neues Zeitalter der Isolierglasfertigung ein. Der Einsatz von Robotern ermöglicht eine Reduktion des Personaleinsatzes und einen Wechsel von manuellen zu überwachenden Tätigkeiten. Intelligente Prozessüberwachung und -regelung an den Maschinen stellen dabei eine zuverlässige Produktion sicher. Zusätzlich tragen präzise Dosiertechnologien und ausgefeilte Energiesparfunktionen zur ressourceneffizienten Produktion bei und garantieren hohe Qualitätsstandards. Durch verschleißarme Methoden erhöht sich dabei spürbar die Lebensdauer der Komponenten.
Albert Haider, LiSEC Austria GmbH
Wolfram N. Diener
11:00
Die Laserrevolution in der Glasbearbeitung. steht sie vor der Tür?
Laser werden seit Jahren in der Glasbearbeitung eingesetzt, z. B. zum Markieren, Gravieren, Bohren, Entschichten und Schneiden von Displayglas. Die breite Anwendung von Lasern in der Massenbearbeitung von Flachglas steht jedoch noch aus. Inzwischen kann die Lasertechnologie die Ressourceneffizienz der Branche auf ein völlig neues Niveau heben. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die neuesten Entwicklungen bei Laseranwendungen und erläutert die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lasertypen.
Dr. Erik Raita, Hypermemo Oy
Dr. Wilma Dewald
11:20
Digitale Lösungen für Ressourceneffizienz in der Vakuumbeschichtung
Gebäudeverglasungen leisten durch Beschichtung einen wesentlichen Beitrag zur Senkung des Energiebedarfs und eng verwandte Technik senkt den Energiebedarf von Autos. Wir zeigen, wie die Produktion mit automatisierten Algorithmen die Produktivität erhöht und somit die eingesetzten Ressourcen besser genutzt werden können. Der Bediener der Anlage kann mit Software-Lösungen sicherstellen, dass anspruchsvolle Schichten stabil produziert werden und Produktumstellungen reibungslos ablaufen.
Dr. Harald Hagenström, VON ARDENNE GmbH
Ulrich Schuster
11:40
Glas in aktiven Gebäudehüllen
Zur Erreichung der Klimaziele werden enorme Flächen für PV Anlagen benötigt. Fassaden werden aktuell kaum solar genutzt, können aber einen signifikanten Beitrag leisten, weit mehr als Dachflächen. Eine neuartige Farbtechnologie im Frontglas, verbaut in äußerst leistungsfähigen PV Modulen eröffnet völlig neue Möglichkeiten bei der Gestaltung. Die Technologie erfüllt die hohen ästhetischen Anforderungen an eine Glasfassade und verbindet dies mit der Erzeugung von elektrischer Energie in aktivierten Gebäudehüllen – alles in Farbe.
Jochen Weick, Grenzebach Envelon GmbH
Dr. Paul Harten
12:00
Präzisionslaserschneiden von Glas für industrielle Anwendungen - Einsparung von Wasser, Schlamm, Zeit und Energie bei höherer Ausnutzung des Glasmaterials
Die steigende Nachfrage nach schnellen Schneidlösungen für komplexe Formen auf einer Vielzahl von transparenten und spröden Materialien in der Unterhaltungselektronik-, Automobil- und Halbleiterindustrie kann mit der Laserschneidtechnologie erfolgreich bewältigt werden. Corning Laser Technologies wird das patentierte nanoPerforations-Verfahren vorstellen, das sich in der 24/7-Produktion bewährt hat.Dieser Prozess bewirkt eine lokale Materialveränderung, anstatt Materialabtrag wie bei Ablationsprozessen, was zu sehr hochwertigen Laserschnitten führt. Da dies einen Vorteil gegenüber anderen Schneidetechnologien darstellt, können die Nachbearbeitungsschritte erheblich reduziert werden, was zu einer Verringerung des Verbrauchs von Wasser, Schlämmen, Zeit und Energie führt. Cornings einzigartiges Verfahren zum Freiform-Laserschneiden wird auch die Materialausnutzung verbessern, da die Positionierung der zu schneidenden Teile auf dem Flachglas frei gewählt werden kann - sogar eine Nullspaltposition ist möglich.
Dr. Benjamin Förg, Corning Laser Technologies GmbH
Dr. Paul Harten
12:30 - 13:30
Clarity Revisited – (re) shaping the future of glass
Chair:
Ulrich Knaack, TU Delft & Darmstadt
Speaker
Joachim Schellnhuber, Founder PIK
Hanna Juergensmeier, SCMI AG
Linda Hildebrand, RWTH Aachen
Adrian B, Glass Lover
Sophie Pennetier, Enclos
Lisa Rammig, Eckersley O’Callaghan
13:15
Discussion
13:30 - 16:00
VDMA - Digitalisierung im Glasmaschinenbau (OPC UA) | Chair: Gesine Bergmann
13:30
Wie Réné Magritte die Verwaltungsschale inspirierte
Für jegliches Produkt, ob Maschine oder Glasprodukt, fallen immer mehr digitale Informationen an. Diese reichen von technischen Parametern über das Typenschild, Bedien- und Wartungsmanuals bis hin zur detaillierten technischen Dokumentation. Deren Administration und Transfer schreit förmlich nach einer Strukturierung die idealerweise für jeden maschinenlesbar ist. Wir würden Ihnen gerne zeigen, dass bereits Rene Magritte dafür die Basis gelegt hat und wie dieser interoperable Standard, genannt Verwaltungsschale, Ihnen in der Praxis hilft Geld und Zeit zu sparen.
Dr. Markus Schoisswohl, Hegla New Technology GmbH & Co. KG
Dr. Christian Mosch, Industrial Digital Twin Association
14:00
Eine solide Basis, auf der man aufbauen kann: OPC UA for Machinery
Im VDMA arbeiten über 40 Arbeitsgruppen mit über 600 Unternehmen an der Erstellung und Veröffentlichung von OPC UA Schnittstellendefinitionen. Einige der dort zu definierenden Informationen sind nicht nur für einen bestimmten Maschinentyp oder Branche relevant, sondern für den gesamten Maschinenbau. Diese werden in OPC UA for Machinery abgebildet. Im Vortrag wird erläutert, warum OPC UA for Machinery als Basisspezifikation dient und den perfekten Einstiegspunkt für neue Maschinenschnittstellen bietet.
Heiko Herden, VDMA e.V.
14:15
Wie hilft der VDMA der Glasindustrie aus der Problematik der Schnittstellen? 1/3
Die Basisspezifikation für alle Schnittstellen zur Glasbearbeitung: die OPC UA CS 40301
Die Entwicklung von Schnittstellen ist nicht neu. Aber erstmals haben viele Hersteller die Abläufe, die über Schnittstellen abgewickelt werden, in der Glas verarbeitenden Industrie aufeinander abgestimmt. Der Aufwand bei der Inbetriebnahme der Maschine und bei der Vorbereitung der Produktion wird in Zukunft deutlich geringer sein. Wenn es gelingt, die gleiche Struktur für den Austausch und die Bereitstellung von Daten mit allen Maschinen in der Produktionslinie zu verwenden, kann die Vielfalt der Schnittstellen in verschiedenen Sprachen der Lieferanten überwunden werden. Dies ist ein wichtiger Schritt zu Plug and Produce. Die Präsentation gibt eine Einführung und einen kurzen Überblick über die Details, die in den folgenden Präsentationen zu Rezeptur, Maschinenüberwachung und dem Demonstrator-Tool erläutert werden.
Gesine Bergmann, VDMA e.V.
14:30
Wie hilft der VDMA der Glasindustrie aus der Problematik der Schnittstellen? 2/3
Wie Sie die detaillierte Auftragsübermittlung einfach machen können: Die Rezeptspezifikation VDMA 24124
Lassen Sie uns die detaillierte Auftragsübermittlung einfach machen: Die Rezeptspezifikation VDMA 24124
Um einen Auftrag zu bearbeiten, muss eine Maschine alle Details kennen, die diesen Auftrag definieren. Bisher ist es typischerweise so, dass die Rezeptverwaltung an der Maschine die vom MES-System gelieferten Material- und Bearbeitungscodes auf an der Maschine bekannte Informationen abbildet. Mit unserer neuen Rezeptdefinition wird den Maschinenlieferanten die Verantwortung für dieses Mapping vollständig abgenommen! Auf diese Weise öffnen sich Tür und Tor für eine nahtlose Integration verschiedenster Maschinen- und Softwareanbieter!
Dr. Klaus Mühlhans, A+W Software GmbH
Gerald Fehringer, Lisec Austria GmbH
14:50
Wie hilft der VDMA der Glasindustrie aus der Problematik der Schnittstellen? 3/3
Standardisierte Daten zurückerhalten
Nachdem wir die OPC UA Kommunikation von Aufträgen erfolgreich standardisiert haben, konzentrieren wir uns nun auf die Standardisierung von Maschinenrückmeldungen, um Produktions-KPIs wie die OEE zu berechnen. Normen wie die ISO 22400 definieren, wie Produktionszeiten sowie daraus resultierende KPIs vergleichbar berechnet werden und stellen im Gegenzug spezifische Anforderungen an die erhaltenen Maschinenrückmeldungen. Im Rahmen unserer Präsentation möchten wir den erreichten Stand und die vielversprechenden Perspektiven aufzeigen, von denen jede Flachglasproduktion profitieren kann.
Dr. Markus Schoisswohl, Hegla New Technology GmbH & Co. KG15:10
Warum Maschinen ähnlich wie Menschen kommunizieren. Antworten mit OPC UA - die Heimat der industriellen Interoperabilität
Stefan Hoppe, OPC-Foundation
15:30
Ansehen! => Reden! => Handeln: Erleben Sie den Demonstrator live!
Götz Görisch, UMATI/VDW
10:00 - 12:30
Glasproduktion 1 | Chair: Dr. Overath, BV Glas
Chair
Dr. Johann Overath, Bundesverband Glasindustrie e. V.
10:00
Die Zukunft des Glasschmelzens
In diesem Beitrag werden die Studien von Glass Service, a.s. (GS) zur thermischen Effizienz vorgestellt, die zeigen, ob die Zukunft eher in der elektrischen Beheizung oder in der Wasserstoffverbrennung liegt. Die Ergebnisse der mathematischen Modellierung zeigen die Effizienz der verschiedenen Technologien. Wie werden die Schmelzöfen der Zukunft aussehen?
Erik Muijsenberg, Glass Service, a.s.
10:20
NSG Group CO2-Emissionsziele und ZEB-Philosophie
Die NSG Group verpflichtet sich, die Treibhausgasemissionen im Einklang mit der Klimawissenschaft zu reduzieren. Das Ziel deckt alle Emissionen der Bereiche 1, 2 und 3 ab und ist auf ein Erwärmungsszenario von deutlich unter 2°C ausgerichtet. Angesichts des wachsenden Interesses an Null-Energie-Gebäuden wurde eine Studie durchgeführt, um die idealen Produkteigenschaften zu ermitteln, die den Anforderungen in jeder geografischen Region entsprechen. Die Präsentation wird einen Einblick in die Aktivitäten des Unternehmens und der Glasindustrie geben, die erforderlich sind, um den globalen Bestrebungen zur Dekarbonisierung gerecht zu werden.
Dr. Kevin Sanderson und David Cast, NSG Group/Pilkington Italia
10:40
Auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen bis 2030
Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels gewinnt der Klimaschutz in der Glasindustrie immer mehr an Bedeutung. Die größte Herausforderung ist der Technologiewandel. Um die CO2-Emmissionen in der Produktion zu reduzieren und langfristig zu vermeiden, setzt die Glasindustrie vor allem auf die Elektrifizierung und die Wasserstofftechnologie. Einer der Vorreiter ist die SCHOTT AG. Sie hat das Ziel „Klimaneutral bis 2030“ zu einem zentralen Bestandteil ihrer Konzernstrategie gemacht.
Dr. Matthias Müller, Schott AG
Wolfram N. Diener
11:00
Smart Feeder - Volle Tropfkontrolle
Das Ziel der Entwicklung des Smart Feeders ist es, eine automatische Einstellung aller relevanten Tropfenformungsparameter zu ermöglichen, um die gewünschte Tropfenfolge für die Produktion zu bilden und aufrechtzuerhalten. Dazu gehören ein stabiles Tropfengewicht, -länge und -form sowie ein stabiler Tropfenabwurf sowohl für die single weight und multi weight Produktion.
Leo Diehm, Emhart Glass SA
Dr. Wilma Dewald
11:20
Elektrische Glasschmelz- und Boosting-Lösungen in der Zukunft - entwickelt für Effizienz, Flexibilität und bedarfsorientierte Antworten
Angesichts des Ziels, die CO2-Emissionen bis 2050 drastisch zu reduzieren, ist die Elektrifizierung von Glasschmelzöfen technologisch am ehesten geeignet, die Industrie bei der Umstellung von Brennstoffen zu unterstützen und das Ziel zu erreichen. Wir gehen davon aus, dass der Umfang der elektrischen Glasschmelzsysteme auf SCR-Basis zunehmen wird, insbesondere für Behälter- und schließlich auch für Flachglasöfen. Wir glauben, dass Flexibilität und Granularität der Steuerung der Schlüssel zum Betrieb dieser Schmelzöfen und zur Umsetzung der Demand-Side-Response-Strategie zur Senkung der Energiekosten sein werden.
Mikael Le Guern
Schneider-Electric
Ulrich Schuster
11:40
All Electric Plant
Der Beitrag ALL ELECTRIC PLANT beschreibt, wie Behälterglas-Formungstechnologie eine klimaneutrale Glasproduktion ermöglichen kann. Verschiedene technologische Richtungen und Lösungen werden diskutiert. Schlüssel zur Umsetzung ist die umfassende Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung der Glashütten. Die Vision von Sklostroj ist, ein umfassender Lösungsanbieter zu sein, um die Implementierung in den Werken zu beschleunigen.
Mark Ziegler, Sklostroj Turnov CZ, s.r.o.
Dr. Paul Harten
12:00
Chancen und Grenzen vollelektrischer Schmelzöfen - Konzepte für die Weiterentwicklung der Sorg VSM(R)
Die Firma Nikolaus Sorg GmbH & Co KG ist einer der weltweit führenden Anbieter von maßgeschneiderten Lösungen für Glasschmelzöfen und Konditionierungsanlagen und unterstützt seine Kunden bei der Bewältigung der mit der gesellschaftlich gewünschten Energiewende verbundenen Herausforderungen. Die Technologie des vollelektrischen Cold-Top-Schmelzens, wie sie von Sorgs VSM(R) bekannt ist, hat aufgrund der hohen Glasqualität sowie der sehenswerten Energieeffizienz einen festen Platz in der Glasindustrie. Daneben bietet die Cold-Top-Technologie einen zusätzlichen Vorteil durch die Funktion des kalten Gemenge-Deckels als Kondensatfalle, wenn aggressive Rohstoffe verwendet werden, wie z.B. bei der Opalglasherstellung. Während die Energieeffizienz und die Glasqualität dieser Systeme sehr attraktiv sind, ist ihre Anwendung heute durch eine maximale Tonnage von etwa 200 Tonnen pro Tag begrenzt. Dennoch bietet die VSM(R) eine einzigartige Kombination verschiedener Vorteile, wie z.B. den geschlossenen, nahezu staubfreien, rotierenden Aufbau, die Verwendung von einfach zu handhabenden Top-Elektroden und die kompakte Bauweise. Der Vortrag wird interessante Möglichkeiten, aber auch Grenzen vollelektrischer Glasschmelzöfen diskutieren und überraschende Lösungen für zukünftige Entwicklungen aufzeigen.
Dirk Schnurpfeil, Nikolaus Sorg GmbH Co. KG
Dr. Paul Harten
13:30 - 16:00
Conference "Daylight by EuroWindoor"
13:30
Opening
Verena Oberrauch,
EuroWindoor President and member of Board of Directors Finstral AG
13:40
Daylight needs of humans and Daylight in planning practice –today and in the future
Leif Daniel Houck,
Norwegian University of Life Sciences, Ås
14:15
Daylight planning for workplaces –what‘s the news?
Prof. Peter Andres,
ANDRES + PARTNER Partnerschaft mbB für Lichtplanung, Hamburg
14:45
Are we going to live in the dark soon? Daylight as elementary factor for the building culture and good living
Lars Courage,
Chairman Dutch Daylight Foundation, COURAGE Architecten, Apeldoorn
15:15
Policy development in France as example of national requirements to factor in daylight
Nelly Philipponnat - in the name of UFME, Saint-Gobain Glass Bâtiment France, Paris
15:40
Closing
Verena Oberrauch,
EuroWindoor President and member of Board of Directors Finstral AG
15:45
End of Conference
10:00 - 12:30
Glasprodukte und -anwendungen 1
Chair
Dr. Hermanns, MDI Advanced Processing GmbH
10:00
Smarte Fensterfolien für Wärme- und Lichtmanagement in Gebäuden
Die durch die Verglasung eindringende Sonnenwärme führt zur Überhitzung von Gebäuden. Daher steigt der Energiebedarf für die künstliche Kühlung von Innenräumen. In dieser Arbeit entwickeln wir intelligente Fensterfolien, die den Durchgang von Sonnenwärme und Tageslicht durch die Verglasung auf der Grundlage von Änderungen der Außenwetterbedingungen autonom steuern. Neben farbneutralen Folien können auch Folien mit speziellen reflektierenden Farben verarbeitet werden. Die Folien können auf bestehende Verglasungen geklebt werden und bieten somit eine kostengünstige Sanierungslösung.
Dr. Stijn Kragt, TU Delft
10:20
Ein neues Standardprüfverfahren für die Bewertung der ARC-Abrasionsfestigkeit von Solarglasbeschichtungen auf Originalformatpanelen
Für eine standardisierte Bewertung der Abrsaionsbeständigkeit von Antireflexionsbeschichtungen (ARC) in Solarenergieanwendungen wie Photovoltaik, Solarthermie, Architektur- und Gewächshausgläsern wurde ein Testanlage für die vollflächige Reinigung sowie ein standardisiertes Prüfverfahren entwickelt (DIN SPEC 4867).
Prof. Dr. Christian Hagendorf, Fraunhofer Center for Silicon Photovoltaics
10:40
Nachhaltiges und kohlenstoffarmes Bauen mit Saint-Gobain Glass
In diesem Beitrag stellen wir die wichtigsten Innovationen von Saint-Gobain Glass vor, die darauf abzielen, den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden zu verringern. Es werden mehrere Initiativen auf den Ebenen des Glasherstellungsprozesses, der Verwendung energieeffizienter Beschichtungen, der Optimierung der Verglasungskonfiguration und des Recyclings beschrieben. Es werden konkrete Maßnahmen erläutert, die zu erheblichen Einsparungen sowohl beim verkörperten als auch beim betriebsbedingten Kohlenstoff-Fußabdruck in Bauanwendungen führen.
Pascal Chartier, SAINT-GOBAIN
Co-Speaker:
Amelie Briend, SAINT-GOBAIN
Dr. François Guillemot, SAINT-GOBAIN
Wolfram N. Diener
11:00
Glas in der gebauten Umwelt: die sechs wichtigsten Trends anhand von Experteninterviews, systematischer Textverarbeitung und cluster-basierter Datenanalyse
Die sechs identifizierten Trends behandeln die Integration von regenerativen Glasstrategien, die zukünftige Entwicklung großformatiger Glasscheiben, das Motto ‚Glass = Lebensqualität‘, Multifunktionalität & Adaptivität von Glass, die Implementierung von Funktionen & Technologien durch dynamische Verglasungssysteme und die Verwendung von Dünnglas. Zudem lassen sich fünf sog. ‚Treiber des Fortschritts‘ bestimmen: Performance, Ästhetik, Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte, finanzielle Aspekte und der Faktor Mensch.
Jonas Muth, TU Darmstadt
Dr. Wilma Dewald
11:20
Verwendung des Nanopartikel-Ansatzes zur Implementierung von intelligentem Glas und Fenstern als Displays
Die Nodis-Gründer Mike Holt, CEO, und Dr. Sergey Shokhor, CTO, werden die Technologie und den Ansatz zur Implementierung von TruTint, die Anwendungen und Marktchancen sowie Nodis Pläne, es in die Massenproduktion zu überführen, diskutieren. Nodis TruTint ist die weltweit erste smarte Glastechnologie mit sofortiger elektrischer Farbumschaltung, Infrarotfilterung und Tönung (TruTint), die den Energieverbrauch von Gebäuden um 50% reduziert und die Reichweite von Elektrofahrzeugen erhöht. In dieser Präsentation wird erläutert, wie dies funktioniert.
Mike Holt,
Dr. Sergey Shokhor
NODIS
Ulrich Schuster
11:40
Von Angesicht zu Angesicht: Das Potenzial einer neuartigen Fassadensteuerung auf der Grundlage von Gesichtsausdrücken
In dieser Arbeit wird eine neuartige dynamisch schaltbare Flüssigkristall-Verglasungstechnologie durch ein auf den Menschen ausgerichtetes System gesteuert, das auf dem Gesichtsausdruck des Bewohners (Facial Action Units, FAU) und einem tragbaren Lux-Sensor basiert, um visuelles Unbehagen in Echtzeit und auf nicht störende Weise zu erfassen. Es werden experimentelle Daten über die Zufriedenheit und das Unbehagen der Bewohner gesammelt, um die Leistung eines herkömmlichen Benchmark-Steuerungssystems mit dem in dieser Arbeit vorgeschlagenen neuartigen, auf den Bewohner ausgerichteten System zu vergleichen.
Alessandra Luna Navarro
TU Delft
Dr. Paul Harten
12:00
Thermochromes intelligentes Glas – Optimierte Regulation von Sonnenwärme durch autonom-adaptive Fenster
Thermochrome intelligente Gläser passen ihre Interaktion mit Sonnenlicht autonom an die Temperatur als externen Stimulus an. Dies ermöglicht die Nutzung von Sonnenwärme zur Beheizung von Gebäuden und zur Schaffung eines angenehmen Raumklimas im Winter, während im Sommer das Eindringen von Sonnenwärme in das Gebäude verhindert wird, wodurch der Bedarf an Kühlung durch Klimaanlagen reduziert und der Komfort erhöht wird. Wir berichten über das erste Fenster, das eine Modulation des g-Werts um 11% ermöglicht, welches sich einer Markteinführung annähert und analysieren potenzielle Auswirkungen auf den EU-Gebäudebestand.
Daniel Mann, TNO Brightlands Materials Center
Wolfram N. Diener
13:30 - 14:30
Glasproduktion 2 | Chair: Dr. Jüngling, HVG / DGG
Chair
Dr. Jüngling, HVG / DGG
13:30
GlassTrend: Technologieentwicklung für eine nachhaltige Glasproduktion
GlassTrend ist eine internationale Plattform von Glasherstellern und ihren Zulieferern, die gemeinsam an der Umstellung auf eine intelligente und nachhaltige Glasproduktion arbeiten. GlassTrend besteht aus 60 Mitgliedern, darunter Glashersteller, Lieferanten von Schmelzöfen, Rohstoffen, Gasen, feuerfesten Materialien, Sensoren und Automatisierungstechnologien sowie Forschungsinstituten. Neben der Organisation von Veranstaltungen zum Wissensaustausch und -transfer verwaltet GlassTrend vorwettbewerbliche Projekte mit den GlassTrend-Mitgliedern, deren Schwerpunkt auf der intelligenten und nachhaltigen Glasproduktion liegt, z. B. Wasserstoffverbrennung und elektrische Schmelztechnologien.
Oscar Verheijen, GlassTrend
13:50
Wesentliche Reduzierung der CO2 Emissionen beim Glasschmelzen mit fortschrittlichem Wannendesigns
In der ETS-Phase 4 werden endlich anspruchsvolle CO2-Emissionsgrenzwerte für die Behälter- und Flachglas-Produktion festgelegt. Die Kosten des Energieträgers, die Verfügbarkeit, der CO2-Fußabdruck und Einsatzbereitschaft der Technik sind Schlüsselkriterien für einen Technologiewechsel. Der Vortrag geht zurück zu den Grundlagen der Wärmeströme der verschiedenen Energieträger im Schmelzprozess und dessen Auswirkungen auf das Wannen-Design. Es werden Designs für Container- und Floatglas-Wannen vorgestellt, die sich auf einen hohen elektrischen Energieeintrag konzentrieren (Hybridwannen). Wasserstoffverbrennung, Sauerstoffverbrennung und vollelektrisches Schmelzen werden bewertet.
Dr. Wolf Kuhn, Fives Stein
14:10
Auf dem Weg zur klimaneutralen Glasproduktion – Förderprogramm zur Dekarbonisierung der Industrie
Mit dem Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“ unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Einsatz von Technologien zur Treibhausgasminderung in der energieintensiven Grundstoffindustrie. Projektträger und direkter Ansprechpartner für Förderinteressierte ist das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI). Im Vortrag erfahren Sie alles rund um das Förderprogramm und das Antragsverfahren.
Sebastian Varga
Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI)
14:30 - 15:30
Preisverleihung International Year of Glass
10:00 - 12:00
Glasprodukte und -anwendungen 2
Chair
Dr. Hermanns, MDI Advanced Processing GmbH
10:00
BirdSecure Verglasung
BirdSecure - eine vogelfreundliche Lösung für Verbundsicherheitsglas
- Herausforderungen bei der Gestaltung moderner Gebäude.
- Glas; eine Gefahr für Vögel
- Gestaltung mit Trosifol® & Sentryglas® BirdSecure
Bjoern Sanden, Kuraray Europe GmbH
10:20
Entwicklung optimaler Strukturen von Deckglas zur Verbesserung des Wirkungsgrads von Solarmodulen
Strukturiertes Glas verbessern die Lichteinkopplung in das Modul und das interne Lichtmanagement durch verbesserte interne Reflexion. Wir untersuchen den Einfluss von strukturiertem Rückseitenglas für bifaciale Module auf die Modulleistung und die theoretische Struktur, die durch die Implementierung von Rundungen an realistische Produktionsbedingungen angepasst wird. Diese Ergebnisse werden mit Modulen mit konventioneller weißer Polymerrückseite verglichen. Wir zeigen, dass strukturiertes Glas Rückseitenfolien ersetzen kann, ohne die interne Reflexion stark zu beeinflussen.
Dr. Laura Stevens, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE
10:40
Dynamische Flüssigkristallverglasung zur Verbesserung der Leistung von Gebäuden und GBCs
11:00
Mechanische Festigkeitsprüfung und Bewertung von dünnen großformatigen Solargläsern
In der Solarindustrie werden größere Waferformate eingeführt, die zu größeren Modulmaßen bis zu 2,3 x 1,3 m² führen. Die Glasfestigkeit bei hohen Belastungen (Sturm, Schneelast) ist eine wichtige Frage der Qualitätssicherung. In diesem Beitrag wird ein Versuchsaufbau zur Festigkeitsprüfung von großformatigen 2 mm Scheiben vorgestellt. Durch die geometrische Nichtlinearität muss die Auswertung durch eine Finite Elemente Simulation unterstützt werden um die Bruchspannungen zu ermitteln.
Matthias Pander, Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen
Dr. Wilma Dewald
11:20
Design und Langlebigkeit von kalt gebogenen Isolierglaseinheiten
Gebogene und frei geformte Fassaden, einschließlich der Verwendung von Isolierglaseinheiten (IGUs), stellen einen klaren Trend in der architektonischen Gestaltung dar. Das Heißbiegen ist die gängigste Technik zur Herstellung gebogener IGUs. Obwohl es sich in vielen Projekten bewährt hat, ist bekannt, dass es aufgrund der großen Anzahl von Formen, die normalerweise für den Aufbau einer Freiformfassade erforderlich sind, sehr teuer sein kann. Als Alternative zur Heißbiegetechnik wird in diesem Beitrag die zunehmend verwendete Kaltbiege-Methode untersucht, die sowohl kostengünstiger als auch nachhaltiger ist. Diese Methode besteht darin, flache Isolierglaseinheiten aus der Ebene heraus zu verschieben, und erfordert im Allgemeinen Kräfte begrenzter Größe, die vor Ort während der Montage aufgebracht werden. Beim Kaltbiegen werden dauerhafte Belastungen in die Glasscheiben, die Glaszwischenlagen, die Sekundärdichtung und die Primärdichtung eingeleitet, wobei letztere für die Gasrückhaltung und den Widerstand gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in den IGU-Hohlraum verantwortlich ist. Mit dem Schwerpunkt auf Dichtigkeit und Langlebigkeit werden die Ergebnisse von FEM-Analysen und Tests vorgestellt, die an Doppelverglasungen mit Sikasil®️ IG-25 Sekundärdichtungen und SikaGlaze®️ IG-5 PIB als Primärdichtung durchgeführt wurden, und ihr Verhalten unter Kaltbiegung und Klimabedingungen gemäß EN1279-2 untersucht. Der ermittelte Grenzwert wird für die Bemessung von kalt gebogenen IGUs in einer Hochhausfassade angewendet.
Pietro Demonits, Arcora Ingerop
Pedro Galvez, Sika Service AG
Ulrich Schuster
11:40
Bewältigung globaler Herausforderungen durch die Anwendung von Mikrostrukturen in der Verglasung
Die weltweite Bauindustrie verändert sich aufgrund verschärfter Baurichtlinien und einer verstärkten Konzentration auf CO2-Emissionen und Raumklima. Seit Jahren zielt die Entwicklung darauf ab, die Menge an Sonnenenergie, die in ein Gebäude eindringt, zu kontrollieren. Da diese Anforderungen jedoch häufig die Möglichkeiten herkömmlicher Glasbeschichtungslösungen übersteigen, musste die Branche auf teure externe Beschattungssysteme und Doppelfassaden zurückgreifen. Die Herausforderung bei herkömmlichen Beschattungssystemen besteht darin, dass sie zwar einen effektiven Sonnenschutz bieten, aber auch den Tageslichteinfall und die Sicht nach draußen verringern. Darüber hinaus sind herkömmliche Beschattungssysteme teuer, kompliziert zu installieren und zu bedienen und haben eine begrenzte Lebensdauer. Daher müssen neue Ansätze entwickelt werden. Lösungen, die eine effektive Beschattung bieten und gleichzeitig das natürliche Tageslicht und den Blick nach draußen erhalten. Bei MicroShade haben wir festgestellt, dass all diese Anforderungen durch die Anwendung von Mikrostrukturen innerhalb der Verglasung erfüllt werden können.
Helle Foldbjerg Rasmussen, MicroShade
Co-Speaker: Christian Lygum, MicroShade
Dr. Paul Harten